Gerücht hält sich

16.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Zur jüngsten Gemeinderatssitzung in Wettstetten und zu den Straßenausbaubeiträgen:

Da in Wettstetten hartnäckig das Gerücht kursiert, dass Anwohner in dieser Siedlung, in der gerade die Straßen erneuert wurden, keine Erschließungskosten bezahlt hätten, möchte ich als Betroffene eine Anmerkung dazu machen. Weil ich Anwohnerin dieser Siedlung bin und es in meiner Familie Unterlagen zu einem Gemeindebescheid über diese Erschließungskosten gibt, kann zumindest dieses Gerücht aus der Welt geschaffen werden.

Ferner wurde in der jüngsten Sitzung gesagt, dass Rentner nicht in der Lage seien, die wiederkehrenden Beiträge aufzubringen. Aber welche Sorgen plagen dann erst die Rentner, die eine Einmalzahlung leisten müssten? Für viele ältere Menschen ist ihr Haus ihre Altersversorgung. Somit ist auch eine Verrentung keine optimale Lösung. Ich glaube auch, dass niemand einen Kredit aufnehmen möchte, um "seine Straße" zu finanzieren. Abgesehen davon wurde mir zugetragen, dass ab einem gewissen Alter die Banken nicht unbedingt mehr einen Kredit gewähren.

Noch ein Punkt ist der, dass es für Kreisstraßenanwohner nicht zumutbar sei, sich an Straßenkosten zu beteiligen, weil sie vermehrtem Straßenaufkommen und somit mehr Lärm und Gestank ausgesetzt seien. Fakt ist, dass rund 40 Grundstückseigentümer an einer Kreisstraße wohnen, aber ungefähr doppelt so viele Grundstücke an eine Kreisstraße/Staatsstraße grenzen und zusätzlich noch an einer Straße liegen, an der sie sich finanziell beteiligen müssen. Ob das gerechter ist, kann jeder für sich entscheiden. Ich teile die Meinung eines Gemeinderatsmitglieds, dass sich jetzt die Chance bietet, Straßenausbaubeiträge gerechter zu gestalten. Sollten bald offizielle Zahlen vorliegen, kann man hoffen, dass sich viele Gemüter wieder beruhigen werden.

Daniela Heine, Wettstetten