Roth
Geringere Dosis, bessere Bilder

Digitale Technik setzt sich in der Kreisklinik Roth weiter durch - Neuer Computertomograph

28.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr
Den neue Rother Computertomographen präsentieren Chefarzt Lienhardt W. Schimmel (links) und Oberarzt Bernd Rietzler. −Foto: Rudolph

Roth (HK) Die Diagnostik mittels Röntgenstrahlen besitzt in der klinischen Medizin einen hohen Stellenwert. Nachdem in der Kreisklinik Roth bereits 2017 die Röntgenarbeitsplätze durch voll digital arbeitende Systeme ersetzt wurden, hält die digitale Spitzentechnik in der radiologischen Abteilung weiter Einzug.

Aktuell hat die Kreisklinik einen digital arbeitenden Computertomographen (CT) angeschafft. Das Gerät steht den Patienten Tag und Nacht zur Verfügung.

Chefarzt Lienhardt W. Schimmel und Oberarzt Bernd Rietzler informierten, dass die Vorteile des neuen Gerätes den Patienten der Klinik und des Landkreises zu Gute kommen. Dank neuester Detektortechnologie und Softwareausstattung fällt die Strahlenbelastung für die Patienten laut Schimmel bei einer CT-Untersuchung wesentlich geringer aus. So berechnet beispielsweise die Gerätesoftware auf Grundlage der körperlichen Voraussetzungen des einzelnen Patienten die individuelle Strahlendosis (Dosismodulation). In diesem Zusammenhang erklärte Schimmel, dass die Bedeutung der Gerätesoftware weiter zunehmen werde.

Durch die moderne Technologie des Siemensgerätes, das im Werk Forchheim gefertigt wurde, verbessert sich auch die Qualität der Bilder. So sind bei niedriger Strahlenbelastung hochauflösende Untersuchungen möglich.

Die erhebliche Dosisreduktion durch die moderne Gerätetechnik ist von erheblicher Bedeutung, "da CT-Untersuchungen deutlich  zunehmen und mittlerweile den weitaus größten Anteil der medizinischen Dosisbelastung der Bevölkerung ausmachen", erläutert Schimmel.

Ebenso erfreut es den Radiologen, dass die hochauflösenden Aufnahmen die diagnostischen Möglichkeiten verbessern. So stelle das CT hochauflösende Bilder der Blutgefäße zur Verfügung, die beispielsweise eine schnelle differenziertere Diagnostik bei Notfallpatienten mit Schlaganfällen rund um die Uhr ermöglichten. Bildstörungen durch operativ eingefügte Metallteile, wie beispielsweise Endoprothesen, werden softwaregestützt aus dem Bild herausgerechnet und somit die Bildbeurteilung bei diesen Patienten erheblich verbessert. Zu den weiteren Verbesserungen des neuen CT gehört die Fluoroskopie (Durchleuchtung). Damit wird im gesamten menschlichen Körper eine CT-gesteuerte Interventionen unter einer Bildkontrolle in Echtzeit und mit einer hohen geometrischen Genauigkeit, ohne wesentliche Bildstörungen ermöglicht.