Beilngries
Georg Ott ist tot

30.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:53 Uhr

Beilngries (jr) Im Alter von 89 Jahren ist am Sonntagabend im Klinikum Ingolstadt Georg Ott aus Beilngries gestorben. Während seines Berufslebens war Georg Ott als Außendienstmitarbeiter der Firma Gebrüder Brand bekannt auf dem ganzen Land. Einige Tausend Traktoren und anderes Gerät hat er an Landwirte vermittelt.

In seiner Heimatstadt diente er Vereinen, die „Zuverlässigkeit in Person“ schätzte nicht nur der Touristikverband.

Der gebürtige Beilngrieser besuchte die Realschule in München und die Handelsschule in Nürnberg und begann eine Lehre in der Hypobank Neumarkt, die er jedoch unterbrechen musste, weil er zum Kriegsdienst gerufen wurde. Fünf Jahre war Georg Ott Soldat, und drei Jahre verbrachte er in Gefangenschaft. Nach den schweren Zeiten schätzte die Firma Gebrüder Brand in Beilngries die Fähigkeiten des jungen Mannes. 35 Jahre lang arbeitete er für dieses Unternehmen im Außendienst.

Auch im „Ruhestand“ blieb Georg Ott rührig. Er zählte zu den ersten Fremdenführern in der Altmühlstadt. Über 20 Jahren lang war er für den Touristikverband in dieser wichtigen Funktion im Einsatz. Mehr als 50 000 Menschen hat er die vielfältigen Reize von Beilngries und dem Altmühltal gezeigt. Er hielt auch Vorträge über seine Heimat und gab sein umfassendes Wissen gerne an junge Menschen weiter.

Stets zeigte Georg Ott Interesse am kommunalpolitischen Geschehen. Er sagte in Bürgerversammlungen seine Meinung und wohnte als Zuhörer auch vielen Stadtratssitzungen bei. Er war ein kritischer Zeitgeist, wenn es darum ging, bei der Gestaltung seiner Heimatstadt mitzuwirken.

Seit 1975 war der Verstorbene Schriftführer im Kriegerverein Beilngries-Hirschberg. Sein letztes Werk war der große Einsatz für die neue Kriegergedenkstätte auf dem Beilngrieser Friedhof bei der Bühlkirche. Die Gedenktafeln für die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege wurden am Karfreitag vergangenen Jahres eingeweiht.