Schiltberg (gdr) Komplett verjüngt hat sich der Vorstand des Schiltberger Hofberg-Freilichttheatervereins. Bei der Jahreshauptversammlung wählten die 64 Mitglieder den erst 23-jährigen Tobias Ladewig (kleines Bild) zum neuen Vorsitzenden. Seine beiden Stellvertreter sind Hermann Finger jun. und Angelika Weiß, beide 32 Jahre alt. Der bisherige Vorsitzende Anton Koppold hatte, wie bereits vor drei Jahren bei seiner Wahl angekündigt, nicht mehr kandidiert.
2014 ist das Jahr der vielen Veränderungen in dem rund 320 Mitglieder zählenden Verein. Die größte Veränderung ist der Wechsel im Vorstand. Außer dem Vorsitzenden waren auch die anderen langjährigen Mitglieder des Gremiums zugunsten der jüngeren Generation nicht mehr zu Wahl angetreten.
Besonderes Lob zollten alle Vereinsmitglieder Koppold, der den Vorsitz nach der Ära Michael Schmidberger übernommen hatte. „Viele hatten damals damit gerechnet, dass es mit dem Verein nicht mehr weitergeht“, erinnerte sich Finger jun. an die schwierige Zeit. Es habe in den drei Jahren Probleme gegeben, aber Koppold habe den Generationenwechsel so hingekriegt, wie er sich vorgestellt habe, sagte Finger. Eine besondere Herausforderung sei es gewesen, die Spielsaison mit neuem Regisseur zu schaffen. „Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass es mit diesem Verein weitergeht“, sagte Finger.
In den vergangenen drei Jahren sei der Verein, das Juwel der Gemeinde, weiter geschliffen und geformt worden, sagte Schiltbergs Bürgermeister Josef Schreier. Der Wechsel im Vorstand zeige die Größe des Vereins und der Verantwortlichen.
Der neue Vorsitzende Ladewig sagte: „Wir wollen mit Spaß und Freude die nächste Saison planen, um ein qualitativ hochwertiges Spiel zu haben.“ Dabei kann der neue Vorstand auf die Unterstützung der bisherigen Vorstandsmitglieder (Vizevorsitzender Franz Schmid, dritter Vorsitzender Tobias Wenhardt, Schriftführerin Helga Lechner, Schatzmeisterin Ingrid Koppold, und Jugendwartin Manuela Lechner) zählen. Alle versicherten, dass sie weiter mit Rat und Tat zur Seite stünden. Anton Koppold wird den Verein darüber hinaus auch als Beirat weiter unterstützen.
Einige Veränderungen gab es auch im Beirat des Vereins. Mit Hermann Finger und Martin Lechner verabschiedeten sich zwei Urgesteine des Vereins aus dem Gremium. „Sie haben beide von Anfang an die Geschichte des Vereins mitbestimmt und wissen von dem Verein so viel wie fast niemand von uns“, sagte Koppold. Fingers Name tauchte 1959 zum ersten Mal auf den Besetzungslisten auf, Lechner war 1953 zum ersten Mal beim Festumzug des Vereins dabei. Beide standen in vielen Rollen auf der neuen Hofberg-Bühne, bei deren Bau sie kräftig mitgeholfen hatten. Beide engagierten sich in vielen Aufgaben für den Verein. „Es ist schwierig, bei beiden alles zu erfassen, weil es so umfangreich ist und sie so wichtige Leute für den Verein waren“, sagte Koppold am Ende der langen Aufzählung. Sowohl Lechner als auch Finger hatten für ihre Verdienste im Laufe der Jahre schon alle Auszeichnungen des Vereins erhalten. „Der Hofberg ist unser Lebenswerk“, meinte denn auch Lechner. Beide sind nun neugierig auf den weiteren Weg. „Wir sind froh, dass wir in der neuen Mannschaft engagierte Leute vorfinden.“
