Gemeinsam Tourismus gestalten

04.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:19 Uhr
Das Römer-Musuem in Manching. −Foto: Schmidtner

Pfaffenhofen (dk) Beim zweien Tourismustag des Landkreises Pfaffenhofen im Kelten-Römer-Museum in Manching setzten sich die rund 50 Teilnehmer aus den Bereichen der Kommunalpolitik, Verwaltung, touristischen Einrichtungen, Dienstleister und Leistungsträger mit wichtigen Grundsatzthemen für die
weitere Entwicklung des Landkreises im Bereich Freizeit und Erholung zum Nutzen der Einwohner und Gäste auseinander. Georg Overs, Chef der Tegernsee Tourismus Tal Marketing GmbH (TTT) sprach zum Thema
„Welche Strukturen braucht Tourismus in den verschiedenen Ebenen? Wie wichtig sind Kooperationen?“.

In der TTT haben sich die fünf Anliegergemeinden am Tegernsee im touristischen Marketing zusammengeschlossen. Die in den vergangenen Jahren wieder positive Entwicklung im Tegernseer Tourismus wurde befördert durch den Aufbau einer klaren organisatorischen Struktur der gemeinsamen Vermarktung mit geregelten Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten.

Georg Overs betonte die Notwendigkeit zur Konzentration und Kooperation. Die Teilnehmer diskutierten intensiv Erfolgsfaktoren für Kooperationen, beispielsweise die gleiche Interessenlage, ein gutes Verständnis der Akteure besonders in der Aufbauphase, die intensive Einbindung der Leistungsträger und der Politik und das gemeinsame Ziel, zum Nutzen des Gastes einen gemeinsamen Erlebnisraum unabhängig von kommunalen Grenzen zu schaffen.

Im weiteren arbeiteten die Teilnehmer in drei Themenforen unter Anleitung von Touristikern der Region an folgenden Schwerpunkten: Christoph Würflein, Geschäftsführer im Naturpark Altmühltal, leitete das Themenforum „Radl-Landkreis Pfaffenhofen“: Mit Blick auf die Erfolgsgeschichte im Naturpark Altmühltal stellten die Teilnehmer fest, dass im Landkreis Pfaffenhofen bereits ein sehr gutes Basisnetz an überregionalen Radwegen vorhanden ist. Ilmtaltour, Paartaltour, der Amper-Almühl-Radweg und der Donau-Radweg, die auch im Bayernnetz für Radler enthalten sind, stellen gute Entwicklungsachsen dar. Nächste Aufgabe wäre, diese Radwege „erlebenswert“ zu gestalten, zum Beispiel Erlebnisplätze für Kinder zu gestalten und auch die Gastronomie gut anzubinden.

Astrid Rundler, Tourismusmanagerin in Bad Gögging, erläuterte den Aufbau und die Aufgaben einer zertifizierten Touristinformation und diskutierte mit den Teilnehmern die Anforderungen. Wesentlich seien Öffnungszeiten, die Qualität der touristischen Produkte und die Servicequalität.

Im dritten Forum „Touristische Produkte für den Landkreis Pfaffenhofen“ verwies Rainer Bülent Nowak, Vorsitzender des Tourismusverbandes Hallertau“, auf die Bedeutung eines vielfältigen Produktangebotes. Voraussetzung sei hier ein gut funktionierendes Netzwerk, um für das eigene Unternehmen die richtigen Kooperationspartner zu finden, das Wissen um die Angebote der touristischen Akteure und vor allem die Notwendigkeit einer zentralen Stelle, die die Partner zusammenbringt und die Angebote durch geeignete Marketingmaßnahmen den Kunden vermittelt.

Ganz nebenbei diente der Tourismustag wieder dem Austausch von Ideen und der gemeinsamen Bearbeitung zentraler Fragen. „Seit dem 1. Tourismustag hat sich bereits viel bewegt. Die Themen zielen immer mehr auf Zusammenhänge und Zusammenarbeit. Kirchturmdenken ist deutlich in den Hintergrund gerückt“, zog Landrat Martin Wolf ein positives Fazit.