Königsmoos
Gemeinsam Geld sparen

Gemeinderat Königsmoos will zusammen mit Munnigen ein neues Löschfahrzeug anschaffen

05.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:24 Uhr
Kurzweg. Foto: Hammerl −Foto: Hammerl, Andrea, Karlshuld(Grash

Königsmoos (DK) Ein Löschgruppenfahrzeug 10 als Ersatz für das in die Jahre gekommene Auto aus dem Jahr 1988 soll die Feuerwehr Ludwigsmoos erhalten. Der Beschluss fiel einstimmig. Das LF?10 soll in Kooperation mit der Gemeinde Munningen angeschafft werden, hieß es.

Die Anschaffung wird nötig aufgrund der veralteten Technik und Ausstattung sowie aufgrund des hohen Alters - das LF 8 wurde bis Ende 2002 von der Feuerwehr Untermaxfeld genutzt und dann an die Ludwigsmooser übergeben, als die Untermaxfelder ein LF 16/12 erhielten. Darüber herrschte Einigkeit im Gemeinderat, auch die Kreisbrandinspektion befürworte - unter Berücksichtigung der Fahrzeuge der benachbarten Wehren - die Anschaffung, teilte Bürgermeister Heiner Seißler (FW) mit. Das Fahrzeug sei sinnvoll, um die Leistungsfähigkeit der Wehr zu erhalten.

Kurz nachgefragt wurde zum Modus der Beschaffung, denn Seißler hatte erläutert, dass es einen um zehn Prozent höheren Zuschuss gebe, wenn im Zuge einer interkommunalen Zusammenarbeit zwei weitgehend identische Wagen bestellt würden. Dazu wolle er sich mit einer anderen Gemeinde zusammentun. In Frage käme die Gemeinde Munningen, die für die Feuerwehr Schwörsheim ein LF 10 anschaffen will - allerdings kurzfristig, "es pressiert", betonte Seißler. Auf maximal 280 000 Euro soll sich das LF 10 inklusive Aufbau und Ausrüstung belaufen, davon können 70 000 Euro über Zuschüsse - bei Bestellung zweier Fahrzeuge 77 000 Euro - finanziert werden. Wenn die Ausschreibung heuer noch erfolge, könnte das Fahrzeug Ende 2018 oder Anfang 2019 geliefert werden.

Stefan Fäustlin (Bürgergemeinschaft Königsmoos, BGK) berichtete, auch in Ehekirchen stünde eine Anschaffung an, daher will er abklären, ob sich Ehekirchen ebenfalls an der Ausschreibung beteiligen will. Ob das LF 10 überhaupt ins Feuerwehrhaus passe, wollte Gerhard Edler (BGK) wissen. Das bejahte Seißler schmunzelnd.

Relativ lange wurde der geplante Ausbau des Fünferwegs diskutiert. Letztlich müssen dort die Anwohner entscheiden. Der Gemeinderat hat die Weichen für die Ausbauvariante Nummer drei gestellt - der teure Vollausbau ist vom Tisch. Das bedeutet im vorderen Teil auf 270 Metern Länge Kosten von 72 163 Euro für den staubfreien Ausbau mit 60 Zentimeter Auskofern, frostsicherem Unterbau und Asphaltschicht, oder 46 000 Euro, wenn lediglich eine Asphaltschicht ohne Unterbau aufgebracht wird. Nach Abzug des Gemeindeanteils von zehn Prozent müssten rund 65 000 Euro oder 41 400 Euro auf die Anwohner umgelegt werden. Bei 21 480 Quadratmetern hieße das 3,02 oder 1,92 Euro pro Quadratmeter - jeweils plus 30 Cent für fünf Straßenlaternen. Für den hinteren Teil ergeben sich auf 420 Metern Länge Kosten von 112 253 oder 85 000 Euro, umgelegt auf 19 582 anliegende bebaute Quadratmeter bedeutet das Kosten von 5,15 Euro oder 3,90 Euro - ohne Straßenbeleuchtung.

Länger diskutiert wurde ein möglicher Ausbau des Kuhweideweges, der den Fünferweg am nördlichen Ende an die Rosenstraße anschließt. Im Winter hätten Anwohner Probleme, von dem geschotterten, daher schwer zu räumenden Weg auf die Straße zu gelangen, berichteten sowohl Seißler als auch der Obermaxfelder Gemeinderat Otto Martin (FW). Beschlossen wurde schließlich, dass die Gemeinde den Ausbau auf 110 Metern Länge in der Billigvariante übernimmt, sofern sich die Anwohner für den Ausbau des Fünferwegs entscheiden. In einer Bürgerversammlung hatten sich Landwirte dahingehend geäußert, dass sie keinen Ausbau bräuchten, die Anwohner waren in ihrer Meinung gespalten gewesen. Sie werden nun von der Gemeinde kontaktiert, um eine endgültige Entscheidung herbeizuführen.

BAUANGELEGENHEITEN

Ein Mehrfamilienhaus mit zwei Wohneinheiten, Doppelgarage und Stellplätzen wurde Stefan und Doris Schnepf in der St.-Wolfgang-Straße 71 c genehmigt, Teimurazi Vachridze und Lena Harle ein Einfamilienhaus in der Pfalzstraße 111. Thomas Centmayer darf einen Schuppen an ein bestehendes Gebäude in der Rosenstraße 45 anbauen, Robert Fürhofer und Matthias Felbermeir wurden zwei Doppelhäuser mit je zwei Garagen und Stellplätzen in der Ludwigstraße 98 und 98 a beziehungsweise 98 b und 98 c bewilligt. Sandra Ziegler stellte einen Antrag auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes, um eine Lärmschutzwand in der Bürgermeister-Herb-Straße 3 errichten zu können. "Das ist im Sinne der guten Nachbarschaft die bessere Lösung", empfahl Bürgermeister Heiner Seißler seinem Gremium, das das Einvernehmen erteilte.

Bauvoranfragen: Keine Einwände hatte der Gemeinderat gegen die Anfrage von Vera Jaretzke, die ein Einfamilienhaus in der Pöttmeser Straße 141 bauen möchte. Auch die Voranfrage für ein Drei-Generationen-Haus von Ludwig Hauptmann wurde positiv beschieden. | ahl