Waidhofen
Gemeinderat appelliert an die Vernunft

Immer wieder behindern Eltern vor dem Waidhofener Kindergarten St. Franziskus am Morgen den Verkehr

13.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:48 Uhr

Waidhofen (SZ) Das Problem ist nicht neu: Eltern, die ihre Kinder morgens zum Kindergarten St. Franziskus bringen, parken direkt am Haupteingang, behindern die Durchfahrt der Schulbusse und gefährden mit ihrem Verhalten die Kinder.

Der Waidhofener Gemeinderat befasste sich bereits in einer früheren Sitzung mit der täglichen Situation an der Kindertagesstätte, wenn Eltern morgens mit dem Auto vorfahren und ihre Kleinen abliefern. Dabei halten viele offenbar so, dass sie den Verkehr behindern und teilweise sogar zu einer Gefahr für die Schulkinder werden. Bürgermeister Josef Lechner führte aus, dass die Kindergartenleiterin die betreffenden Eltern bereits angesprochen und aufgefordert habe, Rücksicht zu nehmen – ohne Erfolg.

Im Waidhofener Gemeinderat herrschte am Dienstagabend Unverständnis mit diesem Verhalten. „Da fällt dir nichts mehr ein“, sagte Otto Leidl (CSU). FW-Fraktionsvorsitzender Erich Dier machte den Vorschlag, die Eltern abzupassen und in scharfer Form auf ihr Verhalten anzusprechen. Zweiter Bürgermeister Alfred Fröhlich (FW) regte an, Fotos von den parkenden Autos zu machen und die Kennzeichen zu notieren. Die Anordnung eines Parkverbots, so die mehrheitliche Meinung im Rat, bringe wenig, wenn dieses Verbot dann nicht kontrolliert werde. Bevor Poller, Pfosten oder ähnliche Parkbehinderungen aufgestellt werden, will Bürgermeister Josef Lechner noch einmal einen Versuch machen, die betreffenden Eltern persönlich ansprechen und an ihre Vernunft appellieren.

Noch ein zweiter Tagesordnungspunkt wurde von den Waidhofener Gemeinderäten ausführlich diskutiert: die Kläranlage Wangen. Weil die Betriebserlaubnis, die schon zweimal vom Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen verlängert worden ist, zum Ende des Jahres ausläuft, besteht Handlungsbedarf. Die Diskussion erbrachte drei Vorschläge, die nun geprüft werden sollen: eine Ertüchtigung der Kläranlage Wangen, ein Anschluss an die Kläranlage Waidhofen oder aber ein Anschluss an die Kläranlage Hohenwart. Die Gemeinderäte einigten sich darauf, ein Ingenieurbüro mit einer Wirtschaftlichkeitsprüfung zu beauftragen.

AUS DER SITZUNG

Folgende Bauanträge wurden genehmigt: der Antrag von Isabel Ammer und Stefan Janda zum Neubau eines Einfamilienhauses in Diepoltshofen (Am Wall 6), der Antrag von Andreas Bichler zum Neubau einer Doppelgarage in der Brunnener Straße 6 in Wangen, der Antrag von Wolfgang Preschl zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage am Kramerberg 20 in Waidhofen und der Antrag von Pia und Jürgen Deuter zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage in der Schlotter Straße 5 in Waidhofen. Der Vorbescheid zur Errichtung eines Zweifamilienwohnhauses mit Zufahrt in der Strobenrieder Straße in Diepoltshofen (Anna Kreitmeir) wurde verlängert.

 

In der Bürgerversammlung wurde angeregt, in der Hofmark- und in der St.-Wendelin-Straße in Waidhofen Fahrbahnmarkierungen anzubringen. Bürgermeister Josef Lechner teilte jetzt mit, dass die Tiefbauverwaltung des Landratsamts Neuburg-Schrobenhausen eine solche Markierung ablehnt. Die Waidhofener Gemeinderäte wollen das nicht akzeptieren und nun einen offiziellen Antrag stellen.

 

Ebenfalls aus der Bürgerversammlung stammt die Anregung, in der Tempo-30-Zone im Bereich Mühlfeld Verbotszeichen für Omnibusse aufzustellen. Während die FW-Räte den Vorschlag mehrheitlich befürworteten, sah man in der CSU-Fraktion kaum Handlungsbedarf. Eine Entscheidung fiel noch nicht.

 

Der Gartenbauverein Waidhofen pflegt seit Jahren das Grab der Opfer von Hinterkaifeck . Der Gemeinderat genehmigte dafür jährlich einen Zuschuss von 300 Euro sowie einmalig einen Betrag zur Anschaffung einer neuer Grablaterne. Bürgermeister Lechner wies darauf hin, dass er von einem Bürger, der nicht genannt werden will, eine Zusage über eine Spende von 200 Euro im Jahr erhalten habe.

Bürgermeister Lechner berichtete vom Ergebnis der jüngsten Elternbefragung am Kindergarten Waidhofen. „Die Resonanz ist größtenteils positiv“, so Lechner.

 

Hans-Jürgen Jaretzke (FW) regte an, mehr Hundetoiletten aufzustellen; vor allem an der ND 10 zwischen Grundäcker und dem Wolfshofer Weg müsse nachgebessert werden. Zweiter Bürgermeister Alfred Fröhlich (FW) schlug vor, die Stationen künftig mit auffälligeren roten statt mit schwarzen Plastikbeuteln zu bestücken. Ein Zuhörer wies darauf hin, dass es in ganz Waidhofen verteilt mittlerweile 21 Hundetoiletten gebe. „Wir sind gut ausgestattet“, bestätigte Bürgermeister Lechner, „und wir merken, dass es besser wird.“ | woe