Waidhofen
„Ein Schiff, das gut in Schuss ist“

Direktor Josef Thurnhofer von der Raiffeisenbank Schrobenhausener Land legte bei seinem letzten Jahresabschluss beeindruckende Zahlen vor

13.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:48 Uhr

−Foto: Preckel, GÃ?¼nter, Schiltberg

Waidhofen (SZ) 49 Jahre lang war Josef Thurnhofer mit vollem Engagement der Raiffeisenbank Schrobenhausener Land eng verbunden.

Am Mittwoch legte der vom Lehrling bis in die Vorstandsetage aufgestiegene Banker seinen letzten Jahresabschluss vor. Thurnhofer geht in den wohlverdienten Ruhestand. Die Lücke füllen soll ab dem 1. August Sebastian Blaschke, ebenfalls ein Eigengewächs der Bank, der dann gemeinsam mit Johann Nun im Vorstand tätig sein wird.

Zur Verabschiedung von Thurnhofer kam hoher Besuch aus München. Generalbevollmächtigte Andrea Althanns vom Genossenschaftsverband Bayern sagte bei ihrer Würdigung: „Er übergibt ein Schiff, das gut in Schuss ist.“ Davon konnten sich auch die rund 250 Mitglieder im Schützenheim Waidhofen überzeugen, denn Thurnhofer legte mit dem Geschäftsergebnis des Jahres 2016 beeindruckende Zahlen vor.

„Es ist uns in einem schwierigen Marktumfeld gelungen, unsere Position zu festigen und in Teilbereichen sogar weiter auszubauen“, sagte der scheidende Banker.

In Zahlen machte dies Thurnhofer bei der erreichten Bilanzsumme deutlich. „Sie erhöhte sich auf 195,2 Millionen Euro“, listete er auf. Das sei eine Steigerung gegenüber dem vergangenen Jahr um 4,8 Prozent. Die Summe schlage sich auch im betreuten Kundenvolumen nieder, das zum Jahresende 2016 knapp 320 Millionen Euro betragen habe.

Weiteres Zahlenmaterial folgte. Zum Beispiel, dass sich das Kreditgeschäft der Raiffeisenbank Schrobenhausener Land um 1,2 Millionen Euro auf nunmehr 80,3 Millionen Euro erhöht habe und dass sich die gesamten Kundenanlagen bei knapp 145 Millionen Euro bewegten. „Auch das Volumen der abgeschlossenen Versicherungen konnte weiter gesteigert werden“, fuhr Thurnhofer fort und nannte die Auflistung von mehr als 2100 Kunden mit rund 4500 Verträgen.

Stolz ist Thurnhofer auf seine 44 Mitarbeiter bei der Raiffeisenbank Schrobenhausener Land, die Kompetenz bei der Beratung an den Tag legten. Stolz ist der Banker aber auch auf das erwirtschaftete Eigenkapital, das, so Thurnhofer, bei 18,4 Millionen Euro liege.

Was die Mitglieder der Genossenschaftsbank wohl am meisten interessierte, folgte sogleich: „Unser verbleibender Jahresüberschuss nach der Vorwegeinstellung in die Rücklage beträgt 300 029,56 Euro“, sagte Thurnhofer zur Freude der Bankeigner, denn aus dem Betrag erhalten sie schließlich eine Dividende. Ausgeschüttet werden sollen knapp 138 500 Euro, dies entspreche einer Dividende in Höhe von satten vier Prozent. Der Rest des Jahresüberschusses, bemerkte Thurnhofer, solle den gesetzlichen und weiteren Ergebnisrücklagen zugeführt werden.

Nur das Warengeschäft der Genossenschaft hinkt bei den Zahlen hinterher. Der Umsatz konnte nicht positiv abgeschlossen werden. Folge daraus sei, so Thurnhofer, dass nun wohl über eine Verpachtung des Warengeschäfts nachgedacht werde.

Nach den Abstimmungen über die Gewinnverwendung verabschiedete Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Schmalzl zwei seiner Kollegen im Aufsichtsrat aus Altersgründen: Franz Stohl und Josef Leinweber erhielten zum Dank Ehrenurkunden.