Gemeinde Oberdolling investiert kräftig

29.04.2008 | Stand 03.12.2020, 5:57 Uhr

Oberdolling (ku) Einstimmig hat der Oberdollinger Gemeinderat den Haushalt 2008 mit 2,743 Millionen Euro und die Finanzplanung bis 2011 durchgewunken.

Das umfangreiche Zahlenwerk wurde von Josef Weber, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Pförring, erläutert. Der Verwaltungshaushalt hat einen Umfang von 1,615 Millionen Euro – das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr – und der Vermögensetat 1,128 Millionen; das entspricht einem Plus von 67 Prozent. Die Steuerhebesätze bleiben unverändert. Sie liegen bei den Grundsteuern mit 300 Prozent unter dem Landesschnitt und mit 325 Prozent bei der Gewerbesteuer etwas darüber. Weiterhin gut ist die Steuerkraft der Gemeinde mit 525 Euro je Einwohner; ,der Landesschnitt liegt bei 446 Euro.

Die wichtigsten Einnahmequellen der Gemeinde im Verwaltungshaushalt sind unter anderem (in Euro): Grundsteuer A 32 670, Grundsteuer B 84 000, Gewerbesteuer 300 000,Einkommensteuerbeteiligung 557 900, Wassergebühren 130 000, Abwassergebühren 90 000, Kindergartengebühren 24 800, Konzessionsabgabe 37 000. Wegen der sehr guten Steuerkraft geht die Gemeinde bei den Schlüsselzuweisungen des Staates leer aus.

Bei den Ausgaben fallen besonders ins Gewicht: Personalkosten 259 000, sächlicher Verwaltungs und Betriebsaufwand 130 700 plus 285 300, Kreisumlage 411 300, VG-Umlage 97 060, Schulverbandsumlage 129 100, Betriebskosten-umlage für die VG-Kläranlage 127 960. Dem Vermögenshaushalt können heuer 71 380 Euro zugeführt werden, gesetzlich vorgeschrieben wären 64 380. Weber führte weiter aus, dass aufgrund "der noch anhaltend guten Konjunktur mit erheblichen Mehreinnahmen bei der Einkommensteuerbeteiligung zu rechnen ist". Trotzdem sollte die Gemeinde weiterhin bei allen Kosten rechnenden Einrichtungen Defizite vermeiden.

Bei der Schulverbandsumlage nach Pförring ist laut Weber ein Anstieg auf 136 800 Euro wegen der Sanierungsmaßnahmen zu verkraften. Für den gemeindlichen Kindergarten steigt der Zuschussbedarf je Kind auf 2214 Euro an.

Umlage noch nicht geregelt

Bei den Abwasserbeseitigung ergibt sich trotz Erhöhung der Kanalgebühren im Jahr 2006 ein Minus von 56 200 Euro. Kämmerer Josef Weber dazu: "Die Einhebung der Betriebskostenumlage an die VG Pförring ist immer noch nicht zufriedenstellend geregelt. Sie wird zwar nach der angelieferten Abwassermenge berechnet, aber die seit 2006 defekte Messeinrichtung ist immer noch nicht betriebsbereit." Obwohl die Gemeinde schon enorme Summen in die Sanierung der Altkanäle gesteckt habe, sei der Wasserzulauf nach Pförring immer noch zu hoch. Bei der Abfallbeseitigung sei das Defizit abgebaut.

Im Vermögenshauhalt fallen vor allem die Ausgaben in Höhe von 40 000 Euro für die Fenster- und Dachsanierung beim Kindergarten ins Gewicht sowie der Haushaltsrest 2007 von 184 000 Euro für die Erschließung des Baugebiets Müllerberg-Ost. Die Erneuerung der Gemeindeverbindungsstraße nach Pleiling kostet 60 000 Euro und die Erschließung des Bahnhofsgeländes 70 000 Euro. Erfreulich i ist Weber zufolge, dass aus dem Verkauf der Bauplätze im Gebiet Müllerberg-Ost 422 000 Euro hereinkommen werden.

Zum Ende des Hauhaltsjahres werden die Schulden nach seinen Worten auf 37 938 Euro abgebaut sein, bis 2011 auf 1857 Euro. Die Rücklagen werden Ende 2008 voraussichtlich bei 1,244 Millionen Euro liegen.

Zusammenfassend stellte Weber fest, dass die finanzielle Entwicklung der Gemeinde in diesem Jahr wegen der zu erwartenden Einnahmen aus Grundstücksverkäufen überaus erfreulich verlaufen werde.