Ernsgaden
Gemeinde: Kein "Sporn" in die Natur

29.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:09 Uhr

Ernsgaden (kog) Der Pensionspferdebetrieb Schreiner im Südosten von Ernsgaden will erweitern, und zwar in einer beachtlichen Größenordnung.

Auf einer über einen Hektar großen Fläche sollen eine neue Reithalle, ein weiterer Turnierplatz, ein Pferdestall und ein Beherbergungsbetrieb entstehen. Das geht aus den vorgelegten Plänen hervor. Um negative Auswirkungen auf die umliegenden Bereiche zu vermeiden, kann sich die Gemeinde dies freilich nur vorstellen, wenn das Vorhaben Teil einer Gesamtüberplanung eines noch größeren Areals wird - man will keine "spornartige Entwicklung" in die Natur, lautete der Tenor im Gemeinderat. So wurde vom Gremium bereits argumentiert, als das Vorhaben vor einigen Wochen erstmals Thema war. Das vom Unternehmen ins Auge gefasste Gelände sei Außenbereich, eine Bebauung hier deshalb unter den gegebenen Umständen unzulässig, hieß es damals. Jetzt, in der jüngsten Sitzung des Ernsgadener Gemeinderates, hatte man das Thema in derselben Form wieder auf dem Tisch - als Antrag auf Vorbescheid zur Genehmigung des Vorhabens. In diesem Antrag verwies der Antragsteller darauf, dass er sich als landwirtschaftlich privilegiert betrachtet, womit das "Außenbereichs-Argument" nicht stichhaltig sei. Dies wiederum sieht man bei der Gemeinde anders, für eine Privilegierung gebe es bis dato keinen Nachweis. Der Antrag wurde deshalb abgelehnt.

Ob das Projekt als Einzelvorhaben realisiert werden kann oder ob doch eine Gesamtüberplanung mit Änderung des Flächennutzungsplanes mit Aufstellung eines Bebauungsplans notwendig ist, mit dieser Frage hat sich nun das Landratsamt in Pfaffenhofen zu befassen.