Gemälde und Poesie

19.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:25 Uhr

Die Heidecker Malerin und Dichterin Christine Harrer zeigt im Georgensgmünder Schlösslein eine Auswahl ihrer Werke. - Foto: Tschapka

Heideck (HK) Die Heidecker Malerin und Dichterin Christine Harrer zeigt im Georgensgmünder Schlösslein über 50 Werke aus verschiedensten Stilrichtungen. Vergangenen Freitag lud sie bei ihrer Vernissage ein, in die "Welt aus Gemälden, Poesie und Musik" einzutauchen.

Über 150 Gäste drängten sich in den Ausstellungsräumen, um die Bilder auf sich wirken zu lassen. So gab es ein Zimmer, in der ausschließlich Blumengemälde zu bewundern waren, in einem anderen Raum kamen die Freunde der Aktmalerei auf ihre Kosten. Aber diese Themen sind nur ein kleiner Teil aus den reichhaltigen Motiven, aus denen die Malerin schöpft. Das gilt auch für die unterschiedlichen Stilrichtungen, die unter anderem Acryl auf Leinwand oder Monotypien beinhalteten.

Ein großes Kompliment bezüglich der Namensfindung für ihre Werke sprach Harrer ihr Mentor, der Grafiker und Maler Reinhard Bienert aus, bei dem sie ein sechssemestriges Abendstudium zum Thema "Faszination Kunst" besuchte. Immer treffe sie dabei den Nagel auf den Kopf, wie unter anderem das Bild "Primavera" beweise, welches die Einladung zierte. Er freue sich über ihren großen Erfolg und hoffe vor allem, dass sie sich auch in Zukunft weiter mit all den verschiedenen Techniken und Stilrichtungen auseinandersetze.

Neben Bienert waren auch die Georgensgmünder Bürgermeisterin Eva Loch, ihr Amtskollege Ottmar Brunner aus Heideck und der stellvertretende Landrat Walter Schnell zu Gast. Sie alle lauschten den Herbstgedichten aus Christine Harrers zehnjähriger Schaffenszeit als Dichterin. In den von der Natur inspirierten Stimmungsbildern, die Titel wie "Der alte Baum", oder "Elfenreigen" trugen, brachte Harrer eindrucksvoll den melancholischen Charakter der Jahreszeit Herbst zum Ausdruck. Aber auch ihrer Heimat Heideck widmete sie ein Gedicht, ebenso wie dem Thema Glück. In den Pausen zwischen der Poesie Harrers spielten Elke Stengel (Piano und Flöte) und das Geschwisterpaar Anna Julia (Querflöte) und Miriam Wirsing (Piano) auf die Gedichte abgestimmte klassische Stücke, um dem gesprochenen Wort auch einen passenden musikalischen Rahmen zu geben.

Künstlerisches Schaffen, das ist für Christina Harrer das Einssein mit der Natur, der Eintritt in die Welt der Fantasie, eine Symphonie in Farbe, sowie ein "schneller Strich". Seit über 20 Jahren befasst sie sich schon mit der Malerei, und die große Resonanz auf ihrer Vernissage beweist, dass ihre Kunst inzwischen viele Verehrer hat. Diese Ausstellung geht zurück auf eine Einladung des ehemaligen Georgensgmünder Bürgermeisters Klaus Wernard, der vor zwei Jahren auf einer Lesung von Harrer im Georgensgmünder Bürgerhaus zu Gast war.

Am kommenden Wochenende gibt es noch einmal Gelegenheit, in die Welt aus Gemälden und Poesie von Christine Harrer einzutauchen. Am Samstag zwischen 14 und 18 Uhr und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr öffnet das Georgensgmünder Schlösslein seine Pforten für alle Kunstinteressierten, die dann auch wieder die Gelegenheit haben, Christine Harrer kennen zu lernen.