Ilmmünster
Gelungenes Jubiläum

Rund 170 Gäste kommen zum Konzert des Liederkranz Ilmmünster

21.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:10 Uhr

Ehrungen: Der Vizepräsident des Bayerischen Sängerbunds, Heinz-Peter Bernert (rechts), dankte Gerhard Viebke (30 Jahre, von links), Martin Müller und Michael Knorr (beide 50) für ihre Treue.

Ilmmünster (eg) So viele Besucher hatte der Pfarrsaal in Ilmmünster schon lange nicht mehr erlebt: Etwa 170 wollten das Jubiläumskonzert des Männergesangsvereins Liederkranz zu seinem 90-jährigen Bestehen miterleben, darunter auch Landrat Martin Wolf und Bürgermeister Anton Steinberger mit Gattinnen und Ortspfarrer Pater Jan. Was bei dem Konzert am Freitagabend musikalisch geboten wurde, kann sich sehen lassen – und begeisterte die Gäste, wie der tosende Beifall nach allen Darbietungen zeigte.

Durch das Programm führte locker und knapp Barbara Scheer, alle Mitwirkenden boten hervorragende Leistungen. Ein Glücksgriff war die Sopranistin Katharina Wittmann: Sie glänzte nicht nur mit ihrer Stimme, mit der sie die höchsten Töne sicher meisterte, sondern auch mit schauspielerischem Talent. So kam sie etwa bei der Arie „Ich bin die Christel von der Post“ aus Carl Zellers Operette „Der Vogelhändler“ durch das Publikum auf die Bühne und spielte bei „Mir ist auf einmal so eigen zumute“ perfekt die Beschwipste und flirtete mit dem Landrat und dem Bürgermeister.

Die Liedertafel Pfaffenhofen unter Leitung von Martha Zeilhofer ist für gesangliche Qualität bekannt und bewies das in allen ihren Liedern, etwa in „Amigos para siempre“ von Andrew Lloyd Webber, dem Schlusslied der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona, oder auch in Reinhard Meys „Über den Wolken“.

Viel Probenarbeit lohnt sich, wie sich bei den Auftritten des Jubelvereins Liederkranz, dirigiert von Michael Sandt, zeigte: so bei den aus der Gründungszeit – den 1920er Jahren – stammenden „Wochenend und Sonnenschein“ und „Veronika, der Lenz ist da“ und am Schluss bei der „Tritsch-Tratsch-Polka“ von Johann Strauss (Sohn). Nicht zu vergessen war die musikalische Begleitung durch Angelika Sandt am Klavier, teilweise unterstützt durch Barbara Sandt. Sie bewies aber auch als Solistin in zwei Stücken aus „Papillons“ von Robert Schumann großes Können.

Dass der Beifall noch eine Zugabe „erzwang“, – sie wurde gern gegeben – war klar: Katharina Wittmann spielte noch einmal ihren Charme aus bei „Meine Lippen, die küssen so heiß“, wobei auch Liedertafel und Liederkranz mitwirken durften