Gelungene Premiere für Azubi-Projekt

Unternehmernetzwerk ProWirtschaft plant für 2016 schon eine Neuauflage seines Bildungsangebots

03.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Daumen hoch für zwei tolle Tage: Das Azubiprojekt war für ProWirtschaft und die pädagogische Leiterin Petra Zauner (sitzend rechts) ein großer Erfolg - Foto: Andre

Pfaffenhofen (PK) Gelungene Premiere für das Azubi-Projekt von ProWirtschaft Pfaffenhofen: Unter dem Leitgedanken „Gemeinsam etwas bewegen, Zukunft gestalten“ führte das Unternehmernetzwerk jetzt erstmals für die Auszubildenden seiner Mitgliedsbetriebe ein außergewöhnliches Projekt zur Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung durch.

Die sieben Teilnehmer erlebten im Baumhaushotel und Waldkletterpark Jetzendorf sowie in der Umgebung zwei lehrreiche und spannende Tage, an denen auch Spaß und Abenteuer nicht zu kurz kamen.

Das Fazit fiel am Ende rundum positiv aus: „Unbedingt wiederholen!“ „Da bin ich wieder dabei“ – so zwei exemplarische Reaktionen der Teilnehmer. Und auch der stellvertretende Vorsitzende von ProWirtschaft, Dieter Andre, kündigte bereits an: „Dieses Pilotprojekt war ein so großer Erfolg, dass wir es unbedingt auch die nächsten Jahre anbieten wollen.“

Die Idee hinter dem Bildungsprojekt: Den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung jungen Menschen nahe zu bringen und ihnen Kompetenzen und Fähigkeiten an die Hand zu geben, um ihre Zukunft mitzugestalten. Geplant und organisiert wurde die Bildungsmaßnahme von Rudolf Kibler, der sich als ehemaliger Leiter des Referats Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung der Bayerischen Staatsregierung auch in seinem Ruhestand hier noch stark engagiert, und von der Pädagogin und Bildungswissenschaftlerin Petra Zauner. Sie hatte auch die pädagogische Leitung der beiden Projekttage, bei der Durchführung unterstützt von Kibler und Andre. Der Erwerb von Gestaltungskompetenzen einer nachhaltigen Entwicklung – wie zum Beispiel vorausschauend denken, Situationen analysieren, Risiken und Gefahren erkennen, gemeinsam planen und handeln, sich gegenseitig helfen, kollektive Entscheidungsprozesse herbeiführen, sich und andere motivieren – zogen sich wie ein roter Faden durch das Bildungsprojekt. Vermittelt wurden sie über die theoretische Grundlage hinaus – und frei nach dem guten alten Musketier-Motto „einer für alle, alle für einen“ – mit der modernen Methode der Erlebnispädagogik, die sämtliche Aspekte der Gestaltungskompetenz einschließt.

Das Programm umfasste unter anderem Maßnahmen und Aufgaben wie Geocaching in der Umgebung von Jetzendorf (Auffinden von markierten Orten mit GPS-Sender, um dort Aufgaben zu lösen), Überqueren eines „Säuregrabens“ (Entwickeln der richtigen Strategie, Kooperation), Teamklettern im Waldkletterpark (nur mit gegenseitiger Hilfe zu bewältigen) und gemeinsame Zubereitung des Frühstücks. Die Ökonomie als dritte Dimension der Nachhaltigkeit neben Ökologie und Sozialem wurde von Dieter Andre erläutert, der selbst schon einige Azubis ausgebildet hat. Mit seinen Impulsen motivierte er die Azubis zu einem kritischen Blick. „Unsere Gesellschaft braucht kritische Denker“, das wolle er der jungen Generation mitgeben.

Zum Abschluss wurde ein Film von Al Gore, dem ehemaligen US-Vizepräsidenten, gezeigt: „Eine unbequeme Wahrheit“. Die Projektleiterin Petra Zauner sprach der Gruppe von Azubis und jedem Teilnehmer großen Respekt für die sehr guten Leistungen, den tollen Zusammenhalt und die individuellen Stärken aus: „Ihr seid ein sensationelles Team gewesen.“ Ihr Dank galt den großen Förderern des Projekts, ohne deren Sponsoring es nicht durchführbar gewesen wäre: dem Inhaber des Baumhaushotels und Waldkletterparks Jetzendorf und ProWirtschaft-Mitglied Jürgen Edinger sowie der Volks- und Raiffeisenbank Bayern Mitte. Aufgrund der erfolgreichen Premiere des Azubiprojekts ist schon jetzt für 2016 eine Neuauflage geplant.