Dietfurt
Gelingt Dietfurt der nächste Coup?

Nach dem Überraschungssieg gegen Thalmassing reist der TSV mit viel Selbstvertrauen zum TB 03 Roding

01.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:33 Uhr

Dietfurt (gfd) Das 4:3 des TSV Dietfurt über den FC Thalmassing hat in der Bezirksliga Oberpfalz Süd aufhorchen lassen. Wie nun der Weg der Sieben-Täler-Mannschaft weitergeht, wird sich am Sonntag um 15 Uhr beim TB 03 Roding zeigen. Die Rodinger sind wie Thalmassing eine Mannschaft, die für die Meisterschaft in Frage kommt.

Acht Spiele stehen in der Hinrunde noch an, sieben Partien sind gespielt. Der Tabellensechste aus Dietfurt ist aktuell gut in Fahrt. Mit der Empfehlung einer Serie ohne Niederlagen gegen den TB/ASV Regenstauf (3:1), den SC Regensburg (5:0), den 1. FC Miltach (1:1) und den FC Thalmassing (4:3) reist die Truppe von Christian Scheuerer nicht ohne Chance nach Roding. Vom Abstiegsrelegationsrang in die Kreisliga sind die Dietfurter neun Punkte entfernt, während es zum ersten Rang nur fünf Zähler Rückstand sind - trotzdem richtet man den Blick eher nach hinten.

Vor dem Spiel in Roding nimmt Scheuerer den Druck von seinem Team: "Wir müssen die Punkte grundsätzlich wo anders holen." Kampflos soll die Partie den Gastgebern aber nicht überlassen werden. Wenn es nach dem TSV-Coach geht, soll die Heimelf bestmöglich geärgert werden. "Im Moment macht es die Mannschaft recht gut", ist Scheuerer von seinen Schützlingen angetan. Denn gegen Thalmassing hat Dietfurt die wenigen Chancen genutzt, während die Abwehr auch ohne Stefan Amler ordentlich verteidigte. Amler wird wieder zurück sein, hat von Scheuerer aber keine Einsatzgarantie. In Roding wird der Trainer auf die bewährte TSV-Strategie setzen. Mit Konterangriffen soll die Heimelf überrumpelt werden, denn das ist "natürlich eine unserer Stärken", so der TSV-Übungsleiter.

Der TB 03 Roding ist gewarnt. Die letzten Ergebnisse der Gäste haben die Gastgeber zur Kenntnis genommen. Vor allem das 4:3 gegen Thalmassing hat Spuren bei den Rodingern hinterlassen. "Vier Tore gegen Thalmassing muss man erst einmal schießen", hat Tilo Porsch Achtung vor der TSV-Offensive. Denn mit Bach und Lam zählt der Co-Trainer auch die Thalmassinger zu den Meisterschaftsfavoriten. Von seinen Schützlingen versucht Porsch den Druck zu nehmen. Ein Aufstieg in die Landesliga mit Biegen und Brechen müsse in Roding nicht sein. Dabei leistet der neue Spielertrainer Johannes Niebauer, der vom Bayernligisten DJK Vilzing kam, hervorragende Arbeit. Als Ligadritter mit drei Punkten Rückstand und einem Spiel weniger sind die Einheimischen in Reichweite des Spitzenduos aus Thalmassing und Bach.

Mit den fünf Siegen und der geleisteten Arbeit des 27-jährigen Spielertrainers ist Porsch sehr zufrieden. Mit Tobias Bräu fand zudem ein Spieler mit Erfahrung aus der Bayernliga den Weg zu seinem Heimatverein. Bräu (drei Tore) wird wie die beiden treffsicheren Torschützen Christian Ederer (fünf Treffer) und Christian Kufner (zwei Tore) mitwirken.

"Christian Scheuerer hat die Truppe sehr gut im Griff" und "wir nehmen den Gegner mehr als ernst", ist vom Assistenztrainer zu hören. Da kommt es bei den Gastgebern gerade recht, dass die TB-Verteidigung im Vergleich zur Vorsaison um einiges stabiler geworden ist. Das 6:2 vom vergangenen Sonntag möchte der Co-Trainer nicht zu hoch hängen. Denn 70 Minuten war der SC Regensburg, der aufopferungsvoll kämpfte, gleichwertig. Erst in den letzten 20 Minuten und in Überzahl konnte Roding seine Qualitäten ausspielen. Das Niebauer-Team hat die Fitness, um auch in der Nachspielzeit noch den Siegtreffer zu erzielen, wenn auch die Chancenverwertung "noch einiges besser sein könnte", wie Porsch hier auf eine Besserung hofft.