Thalmässing
Geldregen für Thalmässinger Kinder

Einrichtungen in der Marktgemeinde bekommen 5000 Euro von den Betreibern des Bürgerwindparks

22.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:55 Uhr

Eine Spende von je 1000 Euro bekommen die Leiterinnen der drei Kindergärten in der Gemeinde sowie der Krippe und des Hortes - aus Dankbarkeit für den Bau von fünf Windkraftanlagen. - Foto: Gemeinde Thalmässing

Thalmässing (HK) Fünf Kindertageseinrichtungen gibt es in der Marktgemeinde Thalmässing, von der Mühlbachkrippe bis zum Hort und dem Kindergarten Eysölden. Und fünf Windräder gibt es im genossenschaftlich organisierten Bürgerwindpark auf der Jurahöhe bei Waizenhofen.

Letztere fördern nun Erstere mit jeweils 1000 Euro. Unter dem Motto "Investition in die Zukunft" hat der Beirat der Bürgerwindenergie überlegt, wie man sich erkenntlich zeigen könne. "Unsere Zukunft sind die Kinder", sagte Erich Wust, der Geschäftsführer der Bürgerwindenergie Thalmässing GmbH & Co. KG. Also liege es nahe, dass die zukunftsgerichtete Technologie ihnen zugutekommt.

Mit der Investition von 25 Millionen Euro sei dieses Projekt in der Marktgemeinde wohl das bisher größte, zeigten sich Wust und Bürgermeister Georg Küttinger - er ist zugleich Vorsitzender des Beirats - überzeugt. Widerstände gegen den Bau der fünf Windräder mit einer Nabenhöhe von jeweils 140 Metern habe es eher von gesetzgeberischer Seite gegeben, blickte Wust auf die Situation in Thalmässing zurück. Seit einem guten halben Jahr sind die Windräder in Betrieb, mit dem Ertrag sei er sehr zufrieden, so Wust. Sie erzeugen ihm zufolge rund 28,5 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Zum Vergleich: "Rund 17 Millionen Kilowattstunden werden im Markt Thalmässing im Jahr verbraucht", sagte Küttinger. Diese Bilanz sei "ein Riesenerfolg für Thalmässing".

Und für die Kindertageseinrichtungen: Ob Sonnensegel oder Verschönerung des Gruppenraums - die fünf Leiterinnen waren sich sicher, das Geld gut anlegen zu können. Sie wie auch die Pfarrer Thomas Lorenz und Rudolf Hackner - als Vertreter der evangelischen Kirche, Träger der Einrichtungen, lauschten sie interessiert den Details über das Großprojekt.

Küttinger informierte, dass es drei Ziele der Marktgemeinde gegeben habe, welche mit dem Bürgerwindpark voll und ganz erfüllt worden seien: Die Abstandsflächen von 1000 Metern zur nächsten Wohnbebauung wurden eingehalten, alle Eigentümer in den Windkraftflächen profitieren gerecht von deren Bau und Betrieb - und nicht zuletzt sollten sich alle Bürger beteiligen können. Weil auch die hiesige Sparkasse als Kreditgeber auftrat, "bleibt das Geld in der Region", stellte Wust abschließend fest.