Geldanlage und Sicherheit - Hinter Schloss und Riegel im Bankschließfach

20.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:47 Uhr

Bankschließfächer sind ein effektives Mittel, um die eigenen Wertgegenstände vor Einbruch und Diebstahl zu schützen.

Laut Polizei-Statistik steigt die Zahl der Einbrüche seit acht Jahren immer weiter, über 170.000 Delikte wurden im vergangenen Jahr registriert. Ohne Hausratversicherung kommt heutzutage fast keiner mehr aus.

Ob es sich um wichtige Dokumente, Schmuck oder Goldbarren handelt: Sie können bei Banken und Sparkassen Schließfächer zur sicheren Aufbewahrung mieten. Doch ganz einfach ist es nicht, ein solches Schließfach zu ergattern. Nicht alle Banken bieten Schließfächer zur Miete an ? oder sie vergeben die Tresore nur an eigene Kunden. Die meisten Banken vermieten ein Bankschließfach nur an Personen, die dort bereits zum Beispiel ein Girokonto, eine Geldanlage oder einen Kredit haben. So handhaben es etwa die Deutsche Bank, die Commerzbank oder die Hypovereinsbank. Und bei anderen Geldhäusern müssen Verbraucher unter Umständen auf ein freies Bankschließfach warten und sich erst einmal in der Warteliste eintragen.

Eines vorweg: Billig ist die Miete nicht. So hat beispielsweise die Sparkasse Nürnberg die Mietpreise für Schließfächer gerade saftig erhöht. Für das kleinste, fünf Zentimeter hohe Schließfach müssen Kunden dort ab 2016 einen Jahresmietpreis von 49,90 Euro zahlen (bisher 34,90 Euro). Auch für die größeren Schließfächer wurden die Mietpreise bei vielen Instituten nach oben verändert.

Verbraucher müssen mit erheblichen Preisunterschieden rechnen
Bereits im vergangenen Jahr hatte Stiftung Warentest von großen Preisunterschieden berichtet, die Kosten ?können sich von Filiale zu Filiale unterscheiden?.

Der Mietpreis bei den Bankschließfächern richtet sich selbstverständlich nach der Größe des Schließfachs. Den niedrigsten Preis mit gerade mal 20 Euro im Jahr verlangt die PSD Bank Karlsruhe-Neustadt. Dafür können Verbraucher ein knapp sieben Liter fassendes Schließfach für ein Jahr mieten. Große Schließfächer können bis zu 730 Euro (Frankfurter Sparkasse) kosten. In das kleinste Fach passt gerade mal ein schmaler Aktenordner, im größten wäre, so die Verbraucherschützer, Platz für eine Waschmaschine. Aber für solche Bankschließfächer müssen Sie dann auch mit mehreren hundert Euro Miete pro Jahr rechnen.

Hundertprozentige Sicherheit bieten selbst zentimeterdicke Tresorwände nicht: Es kommt schon mal vor, dass Kriminelle Schließfächer aufbrechen und Feuer legen, um Spuren zu verwischen. Aber in der Regel sind die Schließfächer gegen Schäden durch Raub, Feuer, Leitungswasser und Diebstahl versichert. Bei der Commerzbank beispielsweise sind Wertgegenstände und Urkunden bis zu einer Entschädigungssumme von 26.000 Euro versichert. Und auf Wunsch vermitteln Banken und Sparkassen Ihnen auch eine Versicherung über diese Deckungssumme hinaus.

Zumindest für wertvolle Kostbarkeiten wie Schmuck und kleine Goldreserven, aber auch für wichtige Verträge und Dokumente sind Schließfächer bei Kreditinstituten bestens geeignet. Größere Mengen Bargeld gehören ohnehin nicht in die Schrankfächer. Erstens nagt die Inflation am Wert des Geldes. Zweitens versichern viele Banken Bargeld gar nicht.

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