Geldanlage - Tagesgeld-Zinsen klettern weiter

23.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:48 Uhr

Das freut alle Geldanleger: Immer mehr Banken erhöhen die Zinsen für Tages- und Festgeld. Wer der Inflation von derzeit über zwei Prozent entkommen will, sollte spätestens jetzt sein Sparbuch plündern.

Eines sollten Geldanleger aber immer beachten: Das neue Konto sollte schon eröffnet sein, bevor das alte Konto geräumt wird und das Geld zum unverzinsten Girokonto zurück wandert. In der Vergangenheit haben sich Anleger immer wieder geärgert, wenn sie das alte Konto zu schnell abräumten und die neue Bank viele Tage oder Wochen brauchte, um die eingereichten Unterlagen zu bearbeiten.

Denn jede Verzögerung kostet Rendite: Deutschlands Direktbank Nr. 1, die ING-Diba, hat nicht nur den Zinssatz für Stammkunden von 1,3 auf 1,5 Prozent angehoben. Auch Neukunden erhalten nun 2,20 statt 2,00 Prozent. Der Zinssatz ist für sechs Monate garantiert. Zudem erhält man eine Gutschrift über 20 Euro bei einer Einzahlung von 5.000 Euro innerhalb von vier Wochen nach Kontoeröffnung.

Attraktiver – aus Kleinanleger-Sicht – ist da sicher die Offerte der Bank of Scotland mit einem Zinssatz von 2,30 Prozent, der für alle Kunden gilt, zumal es eine Prämie von 30 Euro bei einer Konto-Eröffnung bis zum 31. Mai dieses Jahres gibt. Und diese 30 Euro erhält jeder, also auch bei einem Sparbetrag von nur 100 Euro.

Norisbank bietet jetzt 2,31 Prozent
fürs Tagesgeld

Nach oben geschraubt hat nun auch die Norisbank den Zins für ihr Tagesgeld-Neukunden-Angebot. Ähnlich wie bei der ING-Diba kommen auch Stammkunden zu dem höheren Zins. Aber nur, wenn sie bei einer anderen Bank Geld abräumen und nun erstmals bei einem der beiden Geldhäuser anlegen. Der neue Zins beträgt nun 2,31 statt 2,11 Prozent. Interessant ist hier die Verbindung des Tagesgeldkontos mit dem gebührenfreien Girokonto der Deutsche-Bank-Tochter. Denn dieses Konto kann sowohl über das Internet als auch über die Filiale geführt werden. Und die Befreiung von der monatlichen Grundgebühr, die bei den allermeisten Filialbanken weiterhin üblich sind, ist auch ohne Bedingungen zu bekommen.

Anders ist das beispielsweise bei der Commerzbank. Nur wer einen Gehaltseingang von mindesten 1.200 Euro monatlich aufs Konto überweisen lässt, zahlt nichts. Wer das nicht kann, dem knöpft die deutsche Privatbank Nr. 2 satte 8,90 Euro im Monat ab. Das sind knapp 100 Euro im Jahr. Und das Jahr für Jahr.

Hebt die Santander Consumer-Bank ihre Tagesgeld-Zinsen von 1,35 auf 1,55 Prozent an, so zeigt ihre eigene Zweigniederlassung, wie es besser geht: Die Santander Bank lockt neue Kunden mit einem Zins von satten 2,50 Prozent. Den gibt es bis zu einem Anlagebetrag von 100.000 Euro. Und selbst wer Geld darüber hinaus zu ihr trägt, bekommt mit 1,75 Prozent noch mehr als beim Stammhaus, der Santander Consumer-Bank.

Wer beim Tagesgeld auf einen guten Namen und einen hohen Zins setzt, der ist bei der VW-Bank bzw. der Audi Bank direct bestens aufgehoben. Beide bieten 2,20 Prozent bis zu einem Anlagebetrag von 50.000 Euro an. Und: Der Zins ist bis zum 1. November dieses Jahres garantiert.

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