Pfaffenhofen
Gelbe Tonne: Es soll nicht teurer werden

15.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:21 Uhr
Die Müllgebühren im Landkreis Pfaffenhofen sollen durch die geplante Einführung der gelben Tonne nicht steigen. −Foto: Straßer

Pfaffenhofen - Die Gebühren für die Abfallentsorgung sollen bei der Einführung der gelben Tonne nicht steigen.

Darauf weist der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Pfaffenhofen (AWP) in einer Pressemitteilung hin.

Bislang lande im Landkreis zu viel Verpackungsabfall in der Restmülltonne und damit letztlich in der Müllverbrennungsanlage. Im Landkreis werde jährlich eine Menge von circa 1800 Tonnen an Kunststoffverpackungen, Glas und Dosen der energetischen Verwertung zugeführt, obwohl diese recycelt werden könnten, heißt es in der Mitteilung. Die Erfahrungen aus anderen Landkreisen, die von einem Bring- auf ein Holsystem umgestellt haben, zeigten, dass sich die Menge an Verpackungsabfällen erheblich erhöht habe und zugleich die Menge an Restabfall gesunken sei. Durch die Umstellung vom Bring- auf das Holsystem entstehen für die Bürger laut AWP daher keine weiteren Kosten. Die Kosten für die Erfassung und das Recycling von Verkaufsverpackungen seien bereits über den Einkaufspreis der verpackten Produkte durch den Verbraucher bezahlt. Eine Umgliederung im Gebührenhaushalt würde laut AWP derzeit eine Gebührenerhöhung für eine 80-Liter-Tonne in Höhe von jährlich 3,36 Euro bedeuten. "Berücksichtigt man jedoch eine Einsparung beim Restmüll, dann bewegt sich die Gebührenerhöhung gegen Null", so der AWP. Außerdem solle die Einführung der gelben Tonne Bürger auf keinen Fall dazu anregen, mehr Kunststoffverpackungen zu kaufen, sondern die anfallenden Kunststoffverpackungen dem dualen System zu überlassen, so dass mehr Verpackungsmaterialien recycelt werden können. Die Müllvermeidung habe im Bayerischen Abfallgesetz oberste Priorität. Der Kreistag wird sich in seiner nächsten Sitzung am 26. Oktober mit dem Thema befassen.

PK