Münchsmünster (las) "Wäre sie nicht meine Freundin, ich könnte selbst nicht glauben, dass jemand so viele Schicksalsschläge in so kurzer Zeit erleidet", sagt Anna Metzger und blickt auf den Berg von Unterlagen, die vor ihr auf dem Tisch liegen. Seit Kurzem sammelt die Krankenschwester aus Münchsmünster Spenden für Olexander Kusturov, einen jungen Mann aus der Ukraine.
Den Sohn ihrer Freundin, bei dem akute, monoblastische Leukämie festgestellt wurde. Eine Behandlung in Deutschland könnte helfen. Die aber ist teuer.
"Ich weiß, dass das sehr, sehr viel Geld ist, aber ich will die Hoffnung nicht aufgeben", sagt Metzger, die eng mit der Mutter des Erkrankten befreundet ist, und fügt hinzu: "Die Familie ist wirklich vom Unglück verfolgt." Die älteste Tochter starb bereits in jungen Jahren an einem schweren Herzfehler, ein Sohn erkrankte vor zwei Jahren an Tuberkulose, der Vater leidet an Darmkrebs. Als Olexander Ende vergangenen Jahres mit Zahnschmerzen zum Arzt ging, wollte niemand an noch einen Schicksalsschlag glauben. Es kam anders.
"Sie haben schnell festgestellt, dass es Leukämie ist", sagt Metzger. Aktuell liegt Olexander in einer Klinik in Odessa. Eine Knochenmarkstransplantation, die ihm helfen könnte, ist dort aber nicht möglich. Die Klinik Großhadern in München hat zugesagt, die Behandlung durchzuführen, wenn die Kosten übernommen werden. Das allerdings bedeutet, dass die Familie fast 300 000 Euro aufbringen muss.
"Wir haben schon viel gesammelt, aber es reicht noch lange nicht", sagt Metzger, die sich aktuell an verschiedene Verbände und Einrichtungen wendet und versucht, weiter zu sammeln. "Wenn jemand helfen kann und möchte, würde ich mich sehr freuen", sagt sie.
Weitere Informationen zu der Spendenaktion für Olexander gibt es bei Anna Metzger unter der Telefonnummer (08402) 93 89 37.
