Schrobenhausen
Gegen den Nachbarn ordentlich verkauft

21.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:10 Uhr

Schrobenhausen (mav) Auch wenn Zoran Petrovic gestern Nachmittag nicht selbst vor Ort war - auf eine gewisse Art und Weise schwebte der Name des ehemaligen und zukünftigen FCS-Spielertrainers dann doch über dem Schrobenhausener Sportgelände. Der im Sommer anstehende Trainerwechsel und die damit verbundene Rückkehr Petrovics waren am Rande des Kreisligaderbys gegen den TSV Pöttmes, selbstverständlich Gesprächsthema Nummer eins.

Dass sich die aktuelle FCS-Mannschaft davon nicht beirren ließ, bewies sie schließlich mit einem ordentlichen Ergebnis: Gegen den hoch favorisierten TSV Pöttmes verkaufte sich die Truppe von Martin Brunner vor allem in der Defensive gut, hielt lange Zeit ein knappes 0:1 und unterlag am Ende – auch auf Grund zweier Abseitstreffer – "nur" mit 0:3.

"Ich bin mit der Mannschaftsleistung insgesamt recht zufrieden", fällt daher auch Trainer Martin Brunner ein positives Fazit, dessen Konzept mit drei defensiven Mittelfeldspielern über weite Strecken aufging. "Im Sturm allerdings haben wir nach wie vor große Probleme", gibt der 41-Jährige zu. So beschränkte sich der FC Schrobenhausen gestern Nachmittag in erster Linie auf das Verteidigen und machte dem TSV Pöttmes dadurch das Leben schwer. Dieser ging – wenn auch aus abseitsverdächtiger Position – dennoch relativ früh in Führung: Einen Pass von Holger Schafnitzel verwandelte Roland Hörmann per Heber zum 1:0 (16.).

Enttäuschenden Pöttmesern gelang es anschließend kaum mehr, den FC Schrobenhausen in große Not zu bringen. In einer insgesamt sehr mäßigen Partie dauerte es bis zur 66. Minute, ehe sich wiederum der starke Holger Schafnitzel auf der linken Seite durchsetzte und in der Mitte mustergültig den eingewechselten Kushtrim Gabrica zum 2:0 bediente. Der Treffer zum 3:0-Endstand ging schließlich auf das Konto des gleichen Akteurs – diesmal allerdings aus eindeutiger Abseitsposition, die der Schiedsrichterassistent zum Erstaunen aller übersehen hatte.

"Ich will gar nicht zu sehr auf die Unparteiischen schimpfen, aber bitter ist das natürlich schon", ärgert sich Martin Brunner, der seine Mannschaft durch die Fehlentscheidungen um ein besseres Ergebnis gebracht sah. "Der TSV Pöttmes hätte sonst vor der Pause kein Tor erzielt, er war im normalen Spielverlauf keinen Deut besser als wir", bilanziert der Coach, bei dem der Ärger schon bald wieder verflogen war. "Es hat trotzdem Spaß gemacht", freut sich Martin Brunner, der in der Nachspielzeit noch mit Gelb-Rot vom Platz musste. Und er verspricht: "Wenn wir so weitermachen, ist gegen das ein oder andere Team in der Rückrunde noch etwas drin".