Eichstätt
Geburtstagszeitungen für Millenniumskinder

Maria Wiedemann sammelte Exemplare aus dem Jahr 2000 - Abgabe gegen Spende beim EICHSTÄTTER KURIER

31.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:53 Uhr
Maria Wiedemann und ihre Ausgaben des EICHSTÄTTER KURIER von Februar 2000 bis März 2001 - nach Monaten sortiert. −Foto: Straßer

Eichstätt (EK) „Wenn ein Kind geboren wird im Bekanntenkreis, dann hebe ich die Zeitung auf und verschenke sie zu einem besonderen Geburtstag – auch für meine Kinder hab ich das so gemacht. Und damals zur Jahrtausendwende wurde so viel über die Millenniumsbabys gesprochen, da habe ich einfach angefangen zu sammeln“, erinnert sich Maria Wiedemann.

Das Ergebnis: 18 Jahre lang lagerten bei ihr im Keller, natürlich trocken und lichtgeschützt, alle Ausgaben des EICHSTÄTTER KURIER vom 20. Februar 2000 bis zum 31. März 2001.

Nun möchte die Eichstätterin diese ganz besonderen Druckwerke weitergeben. Jeder, der mit einem Datum in diesem Zeitraum etwas Besonderes verbindet, etwa seinen Geburtstag, den eines Kindes oder Enkels oder vielleicht auch eine Hochzeit oder Taufe, kann sich „sein“ Exemplar in der Geschäftsstelle des EICHSTÄTTER KURIER abholen – gegen eine kleine Spende von jeweils fünf Euro (oder mehr) für den Förderverein Stadtmuseum.

„Diese Zeitungen sind ja auch ein Stück Lokalgeschichte“, erklärt Maria Wiedemann, „da bietet sich das Stadtmuseum als begünstigter Verein an.“ Sie selbst habe sich mit großem Interesse durch ein paar der alten Ausgaben geblättert. „Das ist ja eigentlich noch nicht so lange her, das Jahr 2000, und trotzdem fallen einem Unterschiede auf: Zum Beispiel waren damals die meisten Fotos in der Zeitung noch in Schwarz-Weiß!“ Den Grund dafür weiß Herrmann Redl, der zu dieser Zeit die Eichstätter Redaktion leitete, noch ganz genau: „Jedes Farbbild kostete in dem lediglich auf Schwarz-Weiß ausgelegten Druckvorgang Geld; der durchgängige Farbdruck kam erst nach und nach mit Entwicklung neuer Druckmaschinen.“
Die Exemplare „von damals“ sieht Maria Wiedemann nicht nur als geschichtliche Dokumente und als bleibende Erinnerung: „Eine gedruckte Zeitung, das ist ja auch ein haptisches Erlebnis, das manche junge Leute heute gar nicht mehr so kennen, weil sie sich hauptsächlich online informieren“, bedauert sie. Für sie persönlich seien Zeitungen schon immer wichtig gewesen: „Wir waren sechs Kinder daheim und konnten nicht ständig neue Bücher kaufen. Da waren der Hilpoltsteiner Kurier, so hieß unsere damalige Heimatausgabe, und die Kirchenzeitung willkommener Lesestoff für die ganze Familie.“

Wer sich seinen ganz persönlichen „historischen Lesestoff“ sichern möchte, kann sich bis 28. Februar gegen eine Spende für den Förderverein Stadtmuseum eine Ausgabe abholen: in der Geschäftsstelle des EICHSTÄTTER KURIER, Westenstraße 1, Telefon (08421) 97 99-0. Von den Zeitungen, die zwischen 20. Februar 2000 und 31. März 2001 erschienen sind, ist jeweils ein Exemplar vorhanden.