Eichstätt
Geburtstagstorte zum Jubiläum

Über 400 Kinder marschierten gestern Nachmittag zur Wiesn

05.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:06 Uhr

 

Eichstätt (EK) Eine riesige Geburtstagstorte führte den Kinderfestzug gestern Nachmittag an. „Happy Birthday, Wiesn“, meinten die Landershofener. Der Ideenreichtum der über 400 Kinder, die teilgenommen haben, war einmal mehr fast grenzenlos.

Mit dabei waren auch elf originale Jubiläumskrüge – handgefertigt. Schon beim 175-jährigen Jubiläum waren solche Maßkrüge mit dabei. „Dann durfte das heuer nicht fehlen“, meinte Martina Würzburger, die sich noch gut an den damaligen Kinderumzug – an dem sie selbst als Wiesnkrug teilgenommen hatte – erinnern kann. Aber nicht nur die Eichstätter Wiesn hat heuer ein besonderes Jahr: Auch Karl May durfte bei den Kindern nicht fehlen. In Erinnerung an seinen 100. Todestag hatten sich gleich zwei Gruppen dem Wilden Westen verschrieben: Pollenfelder Kinder und die Eltern-Kind-Gruppe aus Wachenzell haben sich in Indianer- und Cowboy-Kostüme geschmissen und Karl Mays Zauber nach Eichstätt geholt. An ein anderes Jubiläumsfest erinnerten die Pietenfelder Kinder: 75-Jähriges feierte dort der örtliche Gartenbauverein.

 

Die Götzelsharder bedauern den Abschied von der althergebrachten Glühbirne und hatten gleichzeitig das 50-jährige Bestehen des Osram-Standorts Eichstätt im Blick.

Natürlich darf auch ein wenig Politik im Kinderzug nicht fehlen. Die Euro-Rettung wollen die Kaldorfer selbst in die Hand nehmen: Sie versprachen „Euro, wir retten dich“ – aber eine Lösung hatten sie dann doch noch nicht dabei. Dagegen keine Sorgen machen braucht sich das Deutsche Olympische Komitee, wenn es nach der Schönfelder Mutter-Kind-Gruppe geht: Sie trainiert schon die Kleinsten im Kinderwagen für Olympia 2030. Die Landershofener Gartler – eine besonders große Truppe – hatten alles mit dabei, was im Garten so zu finden ist: vom Gärtner über Blumen und Samen, Sprösslingen (im wahrsten Sinn des Wortes) bis hin zu Rasenmähern und Elfen. Mahnende Worte hatten einige Mariensteiner mit dabei: „Wir renovieren ein riesiges Gotteshaus, doch St. Anna reicht am Sonntag völlig aus.“

Aus Hitzhofen und Hofstetten enterten Piraten die Altmühl, während sich ein paar Eichstätter Jungs eher Sorgen um den niedrigen Wasserstand des Flüsschens machten. Eigens aus Schlumpfhausen waren die Schlümpfe angereist, Men in Black sorgten für „das Gute“ im Festzug und die Sornhüller erinnerten an die zurückliegende Fußball-EM.