Geburtshelfer war vor Ort

13.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:30 Uhr

Die kleine Inka ist wohlauf, und daran hat Rettungssanitäter und Helfer vor Ort Tobias Wittmann (links) seinen Anteil. Vor kurzem besuchte er Familie Pfaue und brachte ein kleines Geschenk vorbei. - Foto: oh

Buxheim (baj) Das Aufgabengebiet eines Helfers vor Ort (HvO) ist breit gestreut. Wie breit, stellte vor kurzem Tobias Wittmann aus Buxheim fest: Er leistete Geburtshilfe.

Wittmann ist Rettungssanitäter beim Bayerischen Roten Kreuz und lässt sich auch als Helfer vor Ort einsetzen. In sehr frühen Morgenstunden schellte sein Einsatztelefon, und Wittmann raste los: Weit hatte er es nicht, denn der Einsatzort war nur zwei Straßen entfernt. Dort hatten bei einer Frau die Wehen eingesetzt – einen Monat zu früh.
 

Als Rettungssanitäter verlor Wittmann keineswegs die Nerven, sondern wusste, was zu tun ist. Zwar gibt es in der Ausrüstung eines HvO kein spezielles geburtshilfliches Gerät, vor allem fehlt das Abnabelungsbesteck, aber Wittmann schien bei der Entbindung gearbeitet zu haben, als hätte er sein Lebtag nichts anderes getan. Als Rettungswagen und Notarzt neun Minuten nach dem HvO eintrafen, lag das Baby schon bei der Mutter. Die Helfer sprachen denn auch von einer komplikationslosen Geburt.

Übrigens war es das erste Mal im fünfjährigen Bestehen der HvO in Buxheim, dass einer von ihnen eine häusliche Geburt durchführt.

Mutter und Kind sind zwischenzeitlich schon wieder zu Hause: Die kleine Inka wog bei der Geburt 2550 Gramm und war 49 Zentimeter groß.

Tobias Wittmann besuchte dieser Tage Familie Pfaue und brauchte ein kleines Geschenk vorbei. Zwar kannten sich Wittmann und die Pfaues bislang nicht, obwohl sie so nahe beieinander wohnen, doch jetzt dürften die Kontakte ein wenig enger werden, wie sie meinen.