Ingolstadt
Ganz und gar nicht unsichtbar

Die Band Wir und die anderen macht akustischen Hip-Hop – morgen erscheint ihr Debütalbum

27.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:27 Uhr

Eine bunte Truppe: Wir und die anderen setzen sich aus Musikern zwischen 18 und 36 Jahren zusammen. Das Konzert morgen Abend im Ohrakel beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Ohne das Projekt Boomtown würde es sie vermutlich gar nicht geben: Die Band Wir und die anderen. Morgen Abend feiert sie im Ohrakel das Erscheinen ihres Debütalbums „Unsichtbar“.

Acht Musiker. Sechs Männer, zwei Frauen. Altersdurchschnitt: 23,75. Eine Leidenschaft: akustischer Hip-Hop. Das sind Wir und die anderen.

„Wir“, das sind ursprünglich die beiden Rapper Flo und Matthias, die im Oktober 2010 an einem Songwritercontest in Ingolstadt teilgenommen haben und als Verstärkung „die anderen“ mit ins Boot geholt haben. Kennengelernt haben sich die acht Musiker beim Projekt Boomtown des Stadtjugendrings (siehe Kasten). Mittlerweile seien sie wie eine „große chaotische Familie“, erzählt Sängerin Silke. „Wir machen Musik um der Musik willen, nicht um groß rauszukommen“, ergänzt Flo. „Wir sind alle gute Freunde, keine gecastete Band.“ Und ihre Erfolgsgeschichte kann sich sehen lassen: Auf der Volksbühne in Berlin sind sie schon aufgetreten – damals noch im Rahmen von Boomtown – dann kamen diverse Auftritte bei Festivals in der Region dazu und als einer der Höhepunkte die Teilnahme im Bayernfinale des großen Bandwettbewerbs Emergenza in München. Aber auch als Straßenmusiker in Dresden und Leipzig haben sich die Vollblut-Musiker schon versucht. „Und wir kamen da auch ganz gut an“, erzählt Matthias und schmunzelt. Wir und die anderen proben im Künstlerhaus in Pfaffenhofen – spüren also nicht am eigenen Leib die Not, die viele andere Ingolstädter Bands ob des gravierenden Mangels an Bandräumen spüren. Es sei allerdings manchmal schwierig, alle acht für die Proben unter einen Hut zu bekommen, erzählt Cellist David, der noch Schüler ist. Die anderen Bandmitglieder sind Studenten, selbstständig oder arbeiten bei Audi. Auf ihr Debütalbum „Unsichtbar“ sind sie freilich sehr stolz. 13 Lieder sind darauf zu hören. Die Songs sind eine Mischung aus „altem und neuem Material“, erzählt Flo, der viele der Texte geschrieben hat. Danach gefragt, wie sie ihren eigenen Stil beschreiben würden, sind sich die Bandmitglieder nicht ganz einig. „Eigen“, meint Matthias. Zwischenfrage von Flo: „Haben wir überhaupt Stil“ Auf die Antwort von David können sich alle einigen, wenn auch mit einem Schmunzeln. „Vollmundig, fruchtig und mit Waldboden im Abgang.“