Großmehring
Im Zeichen der 140-Jahr-Feier

Freiwillige Feuerwehr Großmehring begeht Gründungsfest vom 14. bis 16. Juni

27.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:27 Uhr

Einen Geschenkkorb überreichte die Großmehringer Feuerwehr an den scheidenden Kreisbrandmeister Josef Knabl (Mitte). Neben ihm von links Bürgermeister Ludwig Diepold, Kreisbrandinspektor Bernhard Sammiller, Kommandant Stefan Dietrich und Vorsitzender Thomas Heindl - Foto: Wallner

Großmehring (DK) Bei der Freiwilligen Feuerwehr Großmehring steht dieses Jahr ganz im Zeichen der 140-Jahr-Feier. Dies wurde aus den Ausführungen des Vorsitzenden Thomas Heindl bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung deutlich.

Das Fest findet vom 14. bis 16. Juni in einem großen Zelt neben der Nibelungenhalle statt. Showbands sind für den Freitag und Samstag bestellt und für den Festzug am Sonntag sind die Kapellen engagiert. 250 Einladungen wurden Mitte Januar an Gastvereine verschickt. „Eingeladen wurden neben allen Ortsvereinen alle Feuerwehren aus dem Landkreis Eichstätt und der Stadt Ingolstadt sowie aus dem nördlichen Landkreis Pfaffenhofen“, führte Heindl aus. 51 Vereine haben bereits zugesagt.

Für das Gründungsfest wurden bereits die Fahne von 1963 sowie die Standarte von 1951 für 3500 Euro renoviert. Derzeit wird die Fahne von 1993 überholt. Das Sammeln der Anzeigen für die Festschrift sei sehr erfolgreich verlaufen und inzwischen abgeschlossen. Thomas Schneider wird die Festschrift erstellen. „Auch die 21 Festdamen stehen fest und sind auch schon eingekleidet“, berichtete der Vorsitzende. Am 16. März stehe das Patenbitten bei der Freiwilligen Feuerwehr Manching an.

Heindl ließ anschließend das „normale“ Vereinsjahr Revue passieren. Ein Vereinsausflug führte die Feuerwehrmänner für drei Tage nach Hamburg. Glück mit dem Wetter hatte die Feuerwehr vergangenes Jahr beim Sommernachtsfest. Deutlich mehr Besucher waren die Folge. Hier bemängelte Heindl das Fehlen vieler zu ehrender Mitglieder. Knapp 300 Besucher zählte das zum zwölften Mal veranstaltete Weinfest. Mit 566 Besuchern konnte der Feuerwehrball in der Nibelungenhalle nicht ganz an den Besucherrekord vom Jahr zuvor anknüpfen. In seinem Rückblick zählte Heindl unter anderem auch ein Wattturnier, einen Kameradschaftsabend, eine Weihnachtsfeier und einen Kappenabend auf. Außerdem habe die Wehr am Bürgerschießen (7. Platz), an der Tischtennisgemeindemeisterschaft (8. Platz) und am Großmehringer Wandertag teilgenommen. 40 Kinder waren vom Ferienprogramm der Feuerwehr begeistert.

98 Aktive – darunter 37 Jugendliche – hat derzeit die Freiwillige Feuerwehr Großmehring, berichtete Kommandant Stefan Dietrich. Sie wurden 2012 zu 34 Einsätzen gerufen. Dabei mussten sieben Brände gelöscht und 16 technische Hilfeleistungen erbracht werden. „Der wichtigste Einsatz war die Wiederbelebung eines Musikers an Fronleichnam am Kirchenvorplatz. Hier konnten wir fast in letzter Sekunde ein Leben retten“, erinnerte sich der Kommandant.

Auch gab es wieder elf Fehlalarme zu verzeichnen. Sauer stoßen dem Kommandanten Einsätze auf, für die die Feuerwehr eigentlich nicht zuständig ist – wie zuletzt die Entsorgung einer Kiste mit aufgetauten Hähnchen, die am Straßenrand abgelegt wurde. Bei all diesen Einsätzen leisteten 451 Einsatzkräfte 501 Einsatzstunden.

Um für die Einsätze jederzeit gerüstet zu sein, seien 36 Übungen mit 1140 Übungsstunden abgehalten worden, so Dietrich weiter. 15 Aktive erwarben ein Leistungsabzeichen, Daniel Batz und Florian Schneider schafften das höchste Abzeichen Gold/Rot.

„Eines der Highlights im vergangenen Jahr war der THL-Tag am 13. Oktober“, resümierte der Kommandant. Verletzungen nach Unfällen sowie neue Fahrzeug- und Schnitttechniken waren hier unter anderem die Themen. Auch die Übung in einem Brandcontainer der Bayerischen Versicherungskammer sei äußerst lehrreich gewesen. So habe man hier festgestellt, dass die Einsatzkleidung nach 20 Jahren nicht mehr zeitgemäß sei. Hier sei man sich mit der Gemeinde über eine Neuanschaffung schon einig geworden. „Es ist nicht ganz billig, 880 Euro kostet ein Satz, aber das muss die Sicherheit eines Feuerwehrmannes wert sein“, beendete Dietrich seine Ausführungen.

Von einem Workshop-Wochenende im Kloster Plankstetten berichtete der 2. Kommandant Florian Schneider: „23 Teilnehmer befassten sich hier gründlich mit der Zukunft der Großmehringer Feuerwehr.“

Atemschutzgerätewart Martin Heindl berichtete über drei Einsätze und mehrere Einsatzübungen. „Die Zahl der Atemschutzgeräteträger liegt bei 32, wobei 36 nötig wären. Wir hoffen, diese Differenz durch den Nachwuchs bald ausgleichen zu können“, zeigte sich Heindl zuversichtlich.

Jugendwart Daniel Batz konnte von 37 Jugendlichen berichten, darunter sechs Mädchen, die eifrig und regelmäßig dienstags zur Übung kommen. Besonders stolz zeigte er sich, weil am 28. Juli erstmals ein Berufsfeuerwehrtag durchgeführt werden konnte, an dem der Nachwuchs in 24 Stunden neun Einsatzszenarien durchspielte. „Auch das Engagement der Jugendlichen im Hinblick auf das Vereinsleben ist sehr erfreulich. Sie sind bei sämtlichen Terminen vertreten und helfen tatkräftig mit“, zeigte sich der Jugendwart voll des Lobes über den Nachwuchs.

Einen Überschuss konnte Kassierer Anton Filser vermelden, bedingt auch durch die anstehende 140-Jahr-Feier. Der Mitgliederstand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um sieben auf 1024.

Bürgermeister Ludwig Diepold versprach der Feuerwehr, einer Balkonerweiterung am Feuerwehrgerätehaus positiv gegenüberzustehen. Er bedankte sich für die „super Arbeit“ der Feuerwehr.

Abschließend bedankten sich Dietrich und Heindl beim aus Altersgründen ausscheidenden Kreisbrandmeister Josef Knabl, der in Großmehring in dieser Funktion seine letzte Versammlung besuchte: „Die Zusammenarbeit mit dir war immer hervorragend.“