Fulminanter Endspurt wird mit Sieg belohnt

14.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:02 Uhr

Michael Olschewski (Workerszell, links) scheitert hier mit seinem Schuss an Obereichstätts Korbinian Fichtl, traf aber dennoch zwei Mal. Und auch gegen Pappenheim zeichnete sich der Stürmer als Torschütze aus. - Foto: Traub

Obereichstätt/Workerszell (EK /slj/for) Nur einen Zähler ergattere die DJK Workerszell über Ostern. In der Kreisklasse Jura Süd verlor das Team beim FV Obereichstätt mit 2:3 und kam zwei Tage später im Kellerduell gegen die TSG Pappenheim nicht über ein 1:1 hinaus.

FV Obereichstätt - DJK Workerszell 3:2 (0:1): In einem an Dramatik kaum mehr zu überbietendem Spiel schlug der FVO die DJK buchstäblich in letzter Minute. In der ersten Halbzeit bekamen die Zuschauer ein von beiden Mannschaften nicht gerade hochklassiges Spiel zu sehen. Dabei hatten die Gäste die gefährlicheren Aktionen auf ihrer Seite.

Bereits in der vierten Minute gingen sie in Führung, als Michael Olschewski nach einem Patzer des sonst sicheren Keepers Renn nur abstauben musste. Danach warteten die Zuschauer vergebens auf ein Aufbäumen der Heimelf. Im Gegenteil, die Gäste kamen immer wieder gefährlich vor das FVO-Gehäuse, aber Renn war immer wieder auf dem Posten. In der Folgezeit neutralisierten sich beide Mannschaften.

Nach einer sehr eindringlichen Pausenansprache von Trainer Hruschovsky sah man bei den Obereichstättern in den zweiten 45 Minuten mehr Kampfeswillen. So kam man gleich nach Wiederanpfiff zu einigen guten Chancen, die entweder vom Torhüter entschärft wurden oder am Gehäuse vorbeigingen. So wurde Simon Fichtl nach einer feinen Aktion über Schmidt und Heindl sauber in Szene gesetzt. Nur durch ein Foul knapp innerhalb des Strafraumes konnte er noch gebremst werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Heindl sicher zum Ausgleich. In der 63. Minute wurde dann Thomas Maurer (DJK) wegen eines Fouls mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten und wieder ein Fehler in der FVO-Abwehr führte zur überraschenden Führung der Gäste zwölf Minuten vor Schluss. Erneut stand Olschewski an der richtigen Stelle.

Als alle die Heimelf schon abgeschrieben hatten, kamen die Platzherren durch – aus Sicht der Gäste – zwei unberechtigte Freistöße von Wittmann (85. Minute) und Heindl (87.) noch zum glücklichen Sieg. Nachdem der Schiedsrichter aus Augsburg die Partie schon abgepfiffen hatte, sahen die beiden Workerszeller Tobias Eichiner und Tobias Bauch wegen Meckerns die Rote Karte. Dabei wollten die beiden vom Unparteiischen nur wissen, warum er den Gastgebern die beiden Freistöße zugesprochen hatte, die in ihren Augen gar keine gewesen waren.

FV Obereichstätt: Renn, Schillhuber, Biedermann, Endrich, Schmidt, Reimann, K. Fichtl, S. Fichtl (Taspinar), Praschl, Heindl, Wittmann.

DJK Workerszell: Biehler; Zinner, Bauch, Maurer, Yildirim (71. Michael Neumeyer); Eichiner, Kössler, P. Neumeyer; Sapmaz, B. Schneider (80. R. Schneider), Olschewski (86. Flieger).

DJK Workerszell - TSG Pappenheim 1:1 (0:0): Die Gäste erspielten sich in der Anfangsphase eine leichte Feldüberlegenheit, kamen aber zu keinen klaren Chancen. Nach einem Freistoß von Thomas Maurer ging ein Kopfball von Andreas Kössler nur knapp am Tor vorbei (22. Minute). Eine Minute später scheiterte der selbe Spieler frei stehend vor dem Tor am starken Gästekeeper Sascha Pfisterer, der wenig später bei einem Freistoß von Kössler erneut glänzend parierte.

Nach dem Seitenwechsel ließen es beide Teams zunächst etwas ruhiger angehen, bis sich Kössler nach einer knappen Stunde im Strafraum durchsetzte und auf Michael Olschewski querlegte, der aus fünf Metern am herausstürzenden Keeper scheiterte. Kurz darauf schloss Benjamin Schneider ein Dribbling mit einem Schuss aus zehn Metern ab, doch erneut konnte Pfisterer mit einer Glanzparade abwehren. Im Gegenzug wurde Almidin Aga bei einem Konter nicht entscheidend gestört, so dass er aus 20 Metern mit einem platzierten Schuss zum 0:1 traf (63.). Die DJK schlug aber sofort zurück, denn nur drei Minuten später köpfte Olschewski eine Flanke von Schneider schulmäßig zum 1:1 ein.

Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Nach einer Tätlichkeit gegen Schneider schickte der souverän leitende Referee Georg Riedel den Pappenheimer Selcuk Goekay mit der Roten Karte vom Feld (73.). Kurz vor Schluss lag den Zuschauern dann schon der Torschrei auf den Lippen, doch der Kopfball von Philipp Neumeyer landete am Außennetz. – Reserven: 1:0 (Tor: Sebastian Theis).

DJK Workerszell: Biehler – Wieseckel, Flieger, Zinner – Schneider, Yildirim, Philipp Neumeyer, Maurer, Sapmaz (83. Michael Neumeyer) – Kössler, Olschewski.