Titting
FSG Titting verpasst Bundesliga-Aufstieg

Luftgewehr: Trotz einer starken Mannschaftsleistung misslingt die Rückkehr in das Oberhaus

27.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:06 Uhr
Lachende Gesichter trotz des knapp verpassten Aufstiegs: Die Luftgewehrschützen der FSG Titting können mit der Saison in der 2. Bundesliga zufrieden sein und werden in der neuen Runde wieder voll angreifen. −Foto: FSG Titting

Titting/Regensburg - Die Tittinger Bundesligamannschaft der Luftgewehrschützen hat auf dem Schießstand in Obertraubling beim Entscheidungs-Wettkampf um den Bundesliga-Aufstieg ihre mannschaftliche Geschlossenheit demonstriert.

Trotz 1961 und 1960 Ringe und einem Gesamtergebnis von 3921 Ringe (Jahresbestleistung) reicht es am Ende knapp nicht für die Bundesliga-Rückkehr. Noch vor zwei Jahren wäre man mit diesem Ergebnis weit voraus gewesen, doch dieses Jahr wurden Ergebnisse auf absolutem Spitzenniveau abgeliefert.

Gegner FSG Diessen war mit drei Nationalkaderschützen (3933 Ringe) am Start, der SV Fenken (3931 Ringe) holte den australischen Topschützen Dane Sampson und der SV Brigachtal (3943 Ringe) bot ebenfalls Nationalkaderschützen und den Weltklasseschützen Peter Sidi aus Ungarn auf, der die Tagesbestmarke von 399 und 400 Ringen ablieferte. Dagegen konnte die Tittinger mit Marlene Pribitzer (Österreich, 397 und 398 Ringe) durchaus mithalten, aber letztendlich müssen sie in der nächsten Saison wieder in der 2. Bundesliga Süd antreten.

Keinesfalls schlecht fällt jedoch die Jahresbilanz für den kleinen Markt Titting in der nördlichsten oberbayerischen Gemeinde aus. Nach der vergangenen Saison, in der man im Bundesligaoberhaus schoss, konnte man den Abstieg nicht verhindern, aber viele Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln. So war für den Trainer Markus Grinzinger und den Liga-Verantwortlichen Richard Eder klar, die Mannschaft weitestgehend, auch inklusive der Gastschützinnen Marlene Pribitzer, Daniela Peskova-Demjen, und Gabriela Vognarova, zusammenzuhalten. Auch wurde in Augenschein genommen, noch eine Verstärkung zu gewinnen, nach Möglichkeit einen talentierten Nachwuchsschützen. Nach der Absage eines jungen Schützen, der bundes- und bayernweit ganz vorne im Luft- und Kleinkaliber-Gewehr schon für Furore gesorgt hatte, konnte man aus Mitteleschenbach Laura Seybold gewinnen, sodass ein elfköpfiger Kader zur Verfügung stand.

Ende August wurde ein Trainingswochenende im Tittinger Schützenhaus abgehalten, an das sich Ende September ein Vorbereitungswochenende in Buch bei Aalen anschloss. Nach zwei Heimkämpfen zu Beginn der Saison startete die FSG mit drei knappen Siegen, die hauptsächlich auf die Siegpunkte der ausländischen Mannschaftsschützen aufbauten. Hier glänzte Rebecca Schnaidt mit sagenhaften 398 Ringen gegen Saltendorf. Ein großes Lob galt hier den Helfern im Tittinger Schützenhaus, wo man sich an den zwei Wettkampftagen immer als beste Gastgeber zu erkennen gab, und mit toller Zuschauerzahl belohnt wurde.

So konnte die FSG am dritten Wettkampftag in Luckenpaint dank Setzlistenrochade, was aufgrund der elf Tittinger Lizenzinhaber möglich war, gegen Petersaurach knapp gewinnen. Gegen Kempten, den Mitabsteiger aus der Bundesliga, musste man sich äußerst knapp geschlagen geben. Beim Wettkampf in München, wo man ohne Ausländer an den Start ging, gewann die FSG mit einer starken Mannschaftsleistung souverän, wobei hier Laura Seybold mit 397:396 Ringen gewann. Im Dezember ging es dann ins unterfränkische Burglauer, wo Titting gegen den Gastgeber erwartungsgemäß mit 4:1 gewann, was auch gegen Unterstall, einen sehr hartnäckigen Gegner, gelang.

Am letzten Wettkampftag im
niederbayerischen Plattling ging es gegen den Ligafavoriten Diessen. Hier zeigte sich, dass beide Mannschaften nicht auf berechenbares Niveau kamen, und so setzte sich die FSG auch gegen Diessen klar mit 4:1 durch. Den Abschluss bildete dann die Paarung gegen Plattling, ein Duell, das an Spannung nicht zu überbieten war, und das das Tittinger Team mit einem knappen, aber wohlverdienten 3:2-Sieg abschloss. Dieser Erfolg am letzten Wettkampftag bedeutete zugleich die Vizemeisterschaft und die Qualifikation für die Aufstiegs-Relegation, in der sich die Tittinger nun am Sonntag denkbar knapp geschlagen geben mussten.

Dank vieler Unterstützer mit Herz und Hand, zahlreicher Sponsoren aus Wirtschaft und Öffentlichkeit und auch Privatpersonen ist es in Titting möglich, den finanziell aufwendigen Ligabetrieb aufrechtzuerhalten, sodass nicht auf das Vereinsvermögen zurückgegriffen werden muss.

HK