Eichstätt
Froh über befriedete Situation

09.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:57 Uhr

Gunther Schlosser, Vorstandsvorsitzender der Kliniken im Naturpark Altmühltal.? Arch - foto: ztt

Eichstätt (kno) Nach der wochenlange Hängepartie sei er zunächst einmal froh, dass es in der Tarifauseinandersetzung zwischen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände zu einem Abschluss gekommen "und die Situation damit befriedet ist", so der Vorstandsvorsitzende der Kliniken im Naturpark Altmühltal, Gunther Schlosser, gegenüber dem EICHSTÄTTER KURIER.

Die Ärzte in kommunalen Krankenhäusern erhalten demnach rückwirkend zum 1. Mai zwei Prozent mehr Gehalt. Darüber hinaus soll es eine Einmalzahlung von 400 Euro sowie einen Zuschlag für Bereitschafts- und Notdienste von 25 Prozent geben. Die Laufzeit beträgt 20 Monate.

Was die Einigung für die Kliniken in Eichstätt und Kösching bedeute, lasse sich derzeit noch nicht in Zahlen ausdrücken, so Schlosser weiter: Sie würde aber die Budgets um "einige hunderttausend Euro mehr pro Jahr belasten". Eine vage Komponente seien vorerst noch die 25 Prozent Aufschlag, die künftig bei Bereitschafts- und Notdiensten fällig werden.

Insgesamt sind in den beiden Krankenhäusern etwa 70 Ärzte beschäftigt, die in den Genuss der Tariferhöhung kommen. Die höheren Gehaltszahlungen müssten durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen und Verbesserungen in den Abläufen wieder aufgefangen werden, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Eine Reduzierung der Ärztezahl schließt er aber aus: Da werden es auch in Zukunft keine Beschränkungen geben.

Zufrieden zeigte sich Schlosser damit, dass die beiden Kliniken nicht bestreikt wurden – im Gegensatz zu vielen anderen Krankenhäusern.