Thalmässing
Suche nach kostengünstigerer Variante

09.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:57 Uhr

Ausgebaut werden in Lohen drei Straßen, zwei davon im Bereich der Kirche (Bild). Für die vierte Straße soll eine kostengünstigere Variante gesucht werden. - Foto: Karch

Thalmässing (HK) Bei drei Ortsstraßen in Lohen ist dem Marktrat der Beschluss für einen Ausbau leicht gefallen, da die Mehrheit der Anlieger damit einverstanden ist. Bei der vierten Straße soll versucht werden, die Kosten noch zu senken.

"Es soll zügig weitergehen, weil heuer noch Geld für Zuschüsse da ist", gab Bürgermeister Georg Küttinger die Marschrichtung vor. Der Bauausschuss hatte die vier Straßen in Lohen, für die es im Zuge der Dorferneuerung noch 50 Prozent Zuschuss für die Ausbaukosten gibt, vor zwei Wochen in Augenschein genommen und dem Marktrat für drei den Ausbau empfohlen.

Rund 20 000 Euro kostet der Ausbau des Stichwegs westlich der Kirche. Die Gemeinde muss nach Abzug des Zuschusses 30 Prozent, also rund 3000 Euro tragen, die restlichen 7000 Euro teilen die drei Anlieger untereinander auf. Ähnlich verhält es sich beim Stichweg südlich der Kirche, dessen Ausbau rund 21 000 Euro kostet. Auch hier sind alle drei Anlieger für den Ausbau, die Gemeinde muss wieder rund 3000 Euro beisteuern. Der Kirchenweg soll in diesem Rahmen auch gleich ausgebaut werden. Die Kosten dafür trägt die Gemeinde.

Zumindest die Mehrheit der Anlieger hat sich für den Ausbau beziehungsweise eine Verbesserung der Hauptachse der oberen Ortsstraße ausgesprochen, die 82 000 Euro kosten wird. Eine Privatvereinbarung wie bei den Stichstraßen hat hier nicht geklappt, so dass der Beitrag der Anlieger, rund 29 000 Euro, nach der Satzung abgerechnet werden muss – "mit allen Härten", wie der Bürgermeister klar machte.

Während bei diesen drei Straßen Einstimmigkeit im Marktrat über die Notwendigkeit des Ausbaus herrschte, wurde über den Ausbau der westlichen Spange der oberen Ortsstraße ausführlich diskutiert – wie schon in der Bauausschusssitzung. Ausbaukosten von 71 4000 Euro stehen hier im Raum. Drei der vier Anlieger sind deshalb gegen den Ausbau. Während die einen dafür plädierten, die Chance auf 50 Prozent Zuschuss nicht verstreichen zu lassen (Ortssprecher Ludwig Seger: "Für die 50 Prozent haben wir lange gekämpft"), wollten die anderen nicht über die Köpfe der Anlieger hinweg entscheiden, vor allem weil es sich um eine reine Anliegerstraße mit wenig Verkehr handelt. Der Vorschlag von Ortssprecher Seger, eine kostengünstigere Alternative planen zu lassen, beispielsweise ohne Sanierung der Stützmauer, stieß auf Zustimmung.

Der Ausbau der rückwärtigen Erschließung von Offenbau kostet 29 000 Euro, für die es aus Mitteln der Dorferneuerung ebenfalls 50 Prozent Zuschuss gibt. Die restlichen 50 Prozent trägt die Gemeinde. Sie sollten ursprünglich aus Mitteln der Bahn beglichen werden, doch sind die aufgebraucht. Die Gemeinde steht aber bei den Anliegern im Wort.

Die untere Dorfstraße wird nur punktuell saniert, da es für deren Ausbau keinen Zuschuss gibt. Die Kosten dieses Straßenunterhalts trägt die Gemeinde.