Waidhofen
"Freue mich riesig über diese große Chance"

Jürgen Filp neuer Spielertrainer seines Heimatvereins SV Waidhofen

03.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:43 Uhr

Waidhofen (SZ) Die Kicker des SV Waidhofen wurden zuletzt nicht gerade vom Glück verfolgt. Nicht nur, dass sie vor knapp zwei Wochen aus der Kreisklasse Neuburg absteigen mussten - nein, kurzfristig standen sie nun auch ohne Spielertrainer für die neue Saison da, weil der dafür schon im Februar verpflichtete Patrick Schäffer wegen eines Wohnortwechsels plötzlich doch wieder absagte.

Was soll's? Mittlerweile hellen sich Mienen im Paartal ja doch wieder auf. Der Grund: Der Posten des Chefcoaches für 2016/17 ist wieder besetzt, Jürgen Filp heißt der neue Hoffnungsträger des SVW.

Mit anderen Worten: Die Waidhofener setzen in der neuen Spielzeit auf eine interne Lösung. Als "naheliegenden Schritt", bezeichnet Abteilungsleiter Franz Buchberger die Verpflichtung von Filp: "Jürgen wollte ja sowieso irgendwo das Amt eines Spielertrainers übernehmen - also warum nicht gleich bei uns" Ein Risiko für den Klub sei das Ganze keinesfalls - denn dass er in der Lage ist, eine Mannschaft hervorragend zu trainieren, das hätte Filp ja einst schon mehrere Jahre lang beim SVW-Damenteam bewiesen.

Bis in die Haarspitzen motiviert ist der 37-Jährige sowieso: "Als die Anfrage meines Heimatvereins kam, ob ich mir das alles vorstellen könne, musste ich nicht lange überlegen. Mir macht es riesig Spaß, für eine Mannschaft verantwortlich zu sein - und ich freue mich riesig darüber, dass mir der SVW jetzt diese große Chance gibt."

Dass der Waidhofener Fußballhimmel aktuell nicht voller Geigen hängt - natürlich ist es Filp bewusst. Ja, auch ihn persönlich habe der Abstieg aus der Kreisklasse Neuburg mächtig mitgenommen. Aber er denkt nicht daran, groß darüber zu jammern: "Spätestens in ein paar Wochen, wenn die Vorbereitung auf die neue Saison losgeht, ist dieses Negativerlebnis wieder komplett draußen aus dem Kopf. Und ja, irgendwie freue ich mich sogar schon auf die A-Klasse Neuburg - denn immerhin bietet sie uns interessante Derbys gegen den SV Steingriff, den FC Türkenelf Schrobenhausen oder die DJK Langenmosen II."

Groß unter Druck setzen lassen möchte sich der 37-Jährige nicht in der neuen Umgebung: "Keine Frage, auch ich will dort im vorderen Bereich der Tabelle mitspielen. Aber den sofortigen Wiederaufstieg von uns zu erwarten, das würde wohl doch ein bisschen zu weit führen." Zumal Filp sich fest vorgenommen hat, in der neuen Spielzeit verstärkt auf die jungen Talente des SVW zu setzen. Das könnte sogar so weit gehen, dass der Trainer höchstpersönlich draußen bleibt: "Wenn ich gebraucht werde, werde ich natürlich spielen. Aber wenn es auf meiner Position einen gleichstarken Jungen gibt, bekommt er selbstverständlich den Vortritt", so der 37-Jährige voller Vorfreude auf 2016/17.