Fragwürdiger Freizeitspaß

Zum Vorbericht über die Rallye Donau Classic, die morgen in der Region startet:

25.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:40 Uhr

Zum Vorbericht über die Rallye Donau Classic, die morgen in der Region startet:

Im Landkreis Pfaffenhofen und ind er Stadt Ingolstadt wird heuer die Fahrradkampagne Stadtradeln durchgeführt. Bürgerinnen und Bürger werden im Juli dazu aufgerufen, für mehr Radförderung, Klimaschutz und umweltfreundliche Mobilität in die Pedale zu treten. Fast zur gleichen Zeit findet im Großraum Ingolstadt die alljährliche Donau-Classic-Rallye statt. Insgesamt werden rund 200 Oldtimer durch malerische Bilderbuchlandschaften, wie der Veranstalter die Rallye umschreibt, unterwegs sein.

Bloß, in eine sogenannte Bilderbuchlandschaft passen keine stinkenden, laute und luftverpestende Automobile, sie sind dort völlig fehl am Platz. Die betagten Fahrzeuge mit ihren H-Kennzeichen genießen besondere Vorteile. So dürfen sie zum Beispiel auch in Abgas-Sonderzonen fahren, und liegt die Erstzulassung vor 1969, sind sie auch von jeder Abgassonderuntersuchung befreit.

Das bedeutet, viele dieser Rallyefahrzeuge bewegen sich mit völlig grenzwertfreiem CO2-Ausstoß auf unseren Straßen. Passt dieser Freibrief für diese Lustfahrer noch zum aktuellem Bestreben, den klimaschädlichen CO2 im Autoverkehr einzudämmen?

Interessant wäre auch zu erfahren, wie die Veranstalter und Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Oldtimerrallye ihren fragwürdigen Freizeitspaß gegenüber unseren Jugendlichen aus der "Fridays for Future"-Bewegung erklären.

Also, lieber die Oldtimer ins Museum stecken und selber rauf aufs Radl. Ist auf alle Fälle besser für die Natur und für die eigene Gesundheit.

Edgar Munz-Schüller

Reichertshofen