Die mit Abstand beste Lösung

Zur Berichterstattung über den Entwurf von Architekt Peter Bachschuster und Bürgermeister Sepp Mißlbeck für den Neubau der Kammerspiele des Stadttheaters am Donauufer:

25.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:40 Uhr
Ein Drittel der geplanten Kammerspiele soll in dem jetzt von vom Ingolstädter Architekt Peter Bachschuster vorgestellten Entwurf in die Donau ragen. −Foto: Bachschuster Architekten

Zur Berichterstattung über den Entwurf von Architekt Peter Bachschuster und Bürgermeister Sepp Mißlbeck für den Neubau der Kammerspiele des Stadttheaters am Donauufer:

Die Suche nach einer geeigneten Lösung für die Erweiterung des Ingolstädter Theaters geht gefühlt schon ewig. Dann präsentieren Sepp Mißlbeck und Peter Bachschuster einen neuen Vorschlag. Bravo! Dieser Vorschlag ist für Ingolstadt herausragend. Verglichen mit den bisher vorgestellten Entwürfen ist das ein Entwurf, der die gesamte Stadt aufwertet. Endlich wird die Donau mit in das Stadtbild einbezogen. Dieser neue Vorschlag ist meiner Meinung nach ganz große Klasse. Der bisher favorisierte Entwurf sieht ja eher aus, als wäre ein Ufo in Form einer Betonplatte vom Himmel gefallen.

Nun wird leider wohl das passieren, was wir schon so oft mit diesem Stadtrat erlebt haben: Es ist zu befürchten, dass dieser Vorschlag aus parteipolitischen Interessen und Fraktionsgehabe abgelehnt und zerredet wird. Es wird wohl das bekannte Sandkastenspiel der Fraktionen
beginnen.

Allein schon die zitierte Aussage von Oberbürgermeister Christian Lösel, dass dieser Vorschlag nicht in das laufende Verfahren mit aufgenommen wird, ist doch arrogant (rein rechtlich kann der Entwurf in den laufenden Architektenwettbewerb tatsächlich nicht mehr aufgenommen werden. Es müsste ein neues Verfahren gestartet werden. Anm. d. Red.). Kein positives Wort für diesen städtebaulich sehr ansprechenden Vorschlag.

Aber sehr geehrte Stadträte und Stadträtinnen: Diesen Vorschlag zu zerfleddern, werden die Bürger (hoffentlich) nicht mitmachen. Es geht doch nicht darum, welche Fraktion sich das ausgedacht hat, sondern dass das, was hier vorgestellt wird, den mit Abstand besten Entwurf in dem gesamten Verfahren darstellt.

Dieser Vorschlag stellt meines Ermessens eine große Bereicherung für die Stadt Ingolstadt dar. Andere Städte haben
es längst realisiert, "ihre" Flussufer mit in die Stadt zu integrieren. Selbst Aschaffenburg ist uns da weit voraus.

Auch verkehrstechnisch ergibt dieser Vorschlag viel mehr Sinn, als der bisherige "Favorit". Bei geschickter Planung kann man sogar die Verkehrsstraße Schlosslände erhalten. Gut gelöst sind auch die zwei überdachten Verbindungsbrücken zum bisherigen Theaterbau.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Platz vor dem Theater nicht "geopfert" werden muss. Verglichen mit dem bisherigem Vorschlag, einen Betonklotz, der auf dem Theatervorplatz entstehen soll, ist dieser Vorschlag im wahrsten Sinn des Wortes überragend.

Man muss sich nur mal vorstellen, vor oder während einer Pause einer Vorstellung auf den Stufen an der Donau zu flanieren. Wunderbar gelöst ist die Öffnung der Stadt hin zur Donau. Nun, verehrte Stadträte, gilt es, Courage zu zeigen. Das ist ein großartiger Vorschlag, der eine ernsthafte Aufnahme in das Verfahren sofort verdient hätte. Bravo Sepp, bravo Herr Bachschuster.

Und noch was: Man kann einen solchen Vorschlag wieder kaputt reden, ich hoffe, dann wird es die Quittung bei der nächsten Stadtratswahl geben.
Klaus Iffland, Ingolstadt

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Mit großem Interesse habe ich den Artikel verfolgt, der einen zusätzlichen, neuen, frischen Entwurfsvorschlag für die Erweiterung des Stadttheaters präsentiert. Ich persönlich finde ihn sehr gelungen und mutig. Mut, den ich mir für unsere Stadt wünschen würde. Mut, etwas Großes und Neues zu wagen. Weg von klein klein hin zu groß und weitsichtig.

Besonders gut gefällt mir, dass endlich die Donau aktiv mit eingebunden wird. Sprich, die Menschen kommen näher an den Fluss, und dieser fließt nicht einfach unbeachtet vorbei. Davon abgesehen gibt es eine Straße, die weiter genutzt werden kann, die Anwohner der Tränktorstraße behalten bei der momentan vorgesehenen Variante ihren Park, und der kostenaufwendige Tiefgaragen-Umbau wird vermieden.

Der vorgeschlagene Entwurf erinnert mich ein wenig an Sydney und Valencia. Gerade dort kann man sehen, welch großer Spannungsbogen zwischen alten Bauwerken und gelungener moderner Architektur entstehen kann und wie schön es ist, wenn aktiv Wasser als Gestaltungsobjekt mit der Architektur verwoben wird.

Deswegen meine Bitte an die Stadtväter: Fassen Sie Mut, schauen sie über den Tellerrand hinaus und wagen sie etwas Neues, Unkonventionelles, Außergewöhnliches. Das würde unserer Stadt sehr gut tun und ihr helfen, endlich einen Hauch kosmopolitischer zu werden.Karin Kübler

Ingolstadt


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Der im DK präsentierte Mißlbeck-/Bachschuster-Vorschlag stellt die mit Abstand beste Lösung dar. Sowohl die Platzierung am Donauufer als auch die Ästhetik der Kammerspiele wären eine sehr gute Lösung.Das Ingolstädter Stadtbild gewänne dadurch erheblich. Der Verkehrsfluss vom Stadtzentrum und aus Richtung westlicher Ringstraße wäre dadurch nicht beeinträchtigt. Es müssten auch keine Tiefgaragenplätze vernichtet werden. Es ist anzunehmen, dass auch das Ingolstädter Publikum über diese vorgeschlagenen Kammerspiele sehr glücklich wäre.

Ludwig Winter

Ingolstadt


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Der Entwurf für die neuen Kammerspiele in Ingolstadt von Bürgermeister Mißlbeck beziehunsgweise Architekt Bachschuster ist genial. Nicht nur, dass er optisch wunderschön ist, der Vorschlag verbindet das bestehende Theater auf harmonische Weise und bringt die Donau endlich deutlich in das Stadtbild. Durch die Vertunnelung der Schlosslände entstünde ein fantastischer Platz mit zig Verwendungsmöglichkeiten. Die Kammerspiele wären ein einzigartiges, optisches Highlight und würden die gesamte Innenstadt deutlich aufwerten.

Zudem wäre Raum für zahlreiche andere Ideen, um unsere Stadt lebenswerter zu machen; von einem Donaubad, Veranstaltungsflächen bis zu einem Viktualienmarkt, der seinen Namen auch wirklich verdiente, neben zig anderen Möglichkeiten.

Unsere Stadtväter sollten den Mut haben, um diese Idee ernsthaft auf ihre Machbarkeit hin zu prüfen und gegebenenfalls umzusetzen. Es wäre eine geniale Chance für die Stadt Ingolstadt insgesamt und für die Innenstadt im Besonderen, die Attraktivität von Ingolstadt deutlich zu steigern und die Donau endlich besser in das Stadtbild zu integrieren. Das Überbauen der Tiefgarage ist dazu keine schöne Alternative.

Ulrich Spranger, Ingolstadt

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Die INKoBau GmbH fordert eine Kostenschätzung und vertiefte Details zur Bauausführung der Kammerspiele und hat anscheinend große Bedenken im Vorfeld. Deshalb sollte der Stadtrat wirklich die Herausforderung annehmen und umdenken. Wenn jetzt schon klar ist, dass der Kostenrahmen von 30 Millionen Euro kritisch ist, wo noch gar nichts passiert ist, müssten noch andere Kriterien hinzugezogen werden. Die Tiefgarage an geplanter Stelle wurde teuer saniert. Die Grünfläche mit Bepflanzung muss weichen. Und dann der Untergrund. Jetzt haben wir noch eine Möglichkeit und Machbarkeit bekommen, die in die Tiefe gehenden Unwägbarkeiten zu umgehen. Hat denn wirklich jemand an den unmittelbaren Bau der Kammerspiele geglaubt? Diese Absichtserklärungen werden gern angenommen, damit wieder Ruhe ist für eine Weile.

Edith Möller, Ingolstadt