Hilpoltstein
Fotografie trifft Malerei

Christoph Baumann und Manuel Waigand stellen gemeinsam im Café Grimm in Hilpoltstein aus

16.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Zwei Freunde, eine Ausstellung: Manuel Waigand (l.) und Christoph Baumann zeigen abstrakte Malerei und künstlerische Fotos. - Foto: Unterburger

Hilpoltstein (HK) Das Café Grimm in Hilpoltstein entwickelt sich immer mehr zum Künstlercafé, in dem Künstler aus der Region ihre Werke zeigen können. In der neuen Ausstellung stellt Christoph Baumann aus Weinsfeld seine exzellenten Fotos aus der ganzen Welt zusammen mit dem Hilpoltsteiner Manuel Waigand aus, der sich ganz der abstrakten Malerei verschrieben hat.

 

Christoph Baumann, Jahrgang 1984, lebt in Weinsfeld. Auf zahlreichen Fernreisen, die er mit seiner Frau unternahm, hat er Eindrücke aus der ganzen Welt gesammelt und diese mit der Kamera festgehalten. So trägt die kleine Auswahl seiner großen Fotosammlung, in der er tausende Fotos aufbewahrt, den Titel "Around the World". In der Hilpoltsteiner Ausstellung sind Fotografien zu sehen von Reisen nach Kanada, Australien, Neuseeland, Norwegen, USA und Island.

Bei jeder Urlaubsreise nimmt Christoph Baumann Fotoapparat und Stativ mit. "Ich versuche, die Bilder so zu gestalten, wie ich sie mit dem bloßen Auge aufnehme - mit den klassischen Hilfsmitteln der Fotografie wie Verlaufsfilter und Stativ", erzählt Baumann. "Ich nutze aber die Vorzüge der digitalen Fotografie, um mit Programmen Kontraste hervorzuheben und Verunreinigungen wie Staub zu entfernen."

"Ich will die Welt fotografieren, wie sie ist", lautet das Credo des Weinsfelder Fotografen, der ein Faible für Naturfotografie hat. Gerne fotografiert er Landschaften und Tiere, nur selten Menschen. Was in der aktuellen Ausstellung nicht zu sehen ist: Christoph Baumann ist auch aktiver Sportler und Sportfotograf und schießt Bilder vom Mountainbiken, vom Klettern, vom Bergsport und von Skitouren. Vor zwei Jahren hat Baumann bereits eine Auswahl seiner Fotografien in der Hilpoltsteiner Residenz ausgestellt.

Baumanns Kompagnon für die Ausstellung ist Manuel Waigand, Jahrgang 1982, aus Hilpoltstein. Seine Brötchen verdient er sich als Heilerzieher im Auhof. "Die Malerei ist seit 2009 zu meiner Leidenschaft geworden", sagt Waigand, "ich habe es mir selber beigebracht und habe den Ehrgeiz entwickelt, mir verschiedene Maltechniken anzueignen." Waigand malt in Acryl und in Öl.

Schnell habe er gemerkt, dass ihn die abstrakte Art zu malen mehr fasziniert als die gegenständliche Darstellung, so Waigand weiter. "In der abstrakten Malerei herrschen keine Grenzen, es gibt keine Regeln und es sind keine realistischen Gedanken notwendig", sagt Waigand. "Das schafft für mich ein Gefühl der Freiheit, was ich sehr genieße und was in einer bestimmten Art und Weise auch meinen Charakter widerspiegelt. Freies Malen gefällt mir und es befreit mich."

Waigand hat schon zweimal seine Werke in der Residenz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Außerdem stellte er schon aus im Auhof, in der Sparkasse Hilpoltstein, in der Comeniusschule und in der Würzburger Universität. Seine Bilder in der aktuellen Ausstellung tragen das Motto "Un-Real".

Die beiden Künstler sind befreundet und kennen sich seit ihrer Jugend, als sie gemeinsam beim Skateboardfahren unterwegs waren. "Das brachte uns auf die Idee, eine gemeinsame Ausstellung auszurichten", sagt Manuel Waigand. Der Betrachter wird feststellen, dass Fotografie und Malerei wunderbar harmonieren. Zu sehen ist die Ausstellung bis Anfang Januar 2017 im Café Grimm.