Thalmässing
Fokus auf das Mammut-Projekt

Feuerwehr Thalmässing freut sich auf neues Gerätehaus – Gute Ausrüstung durch Kommune

11.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:47 Uhr

Über Neuzugänge freuen sich Kommandant Sebastian Schneider, Kreisbrandmeister Erwin Schneider (von links) sowie Bürgermeister Georg Küttinger und Vorsitzender Patrick Brandl (von rechts) - Foto: Renner

Thalmässing (HK) Der im Frühjahr startende Bau des neuen Gerätehauses hat die Jahresversammlung der Thalmässinger Feuerwehr geprägt. Gleich elf neue Mitglieder konnten für den Dienst in der aktiven Wehr verpflichtet werden.

„Es wird richtig spannend, aber wir werden es zu einem guten Ende bringen“, mit diesen Worten blickte Bürgermeister Georg Küttinger bei der Jahresversammlung in die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Thalmässing. Im Zentrum seines Ausblicks stand dabei der Bau des Feuerwehr Gerätehauses als größtes Projekt, dessen Start, laut Bürgermeister, nun nichts mehr im Wege stehen dürfte. Ziel sei es, das Gerätehaus im Sommer 2016 zu beziehen. Der Rathauschef bat die Mitglieder, ihrer Stützpunktwehr treu zu bleiben und die kommenden Aufgaben gemeinsam anzugehen.

Neben dem Neubau beschäftigte die Wehr im vergangenen Jahr auch die Umstellung vom Analog- auf Digitalfunk. Etliche Schulungen wurden bereits 2014 durchgeführt, weitere, vor allem in den Ortswehren, die erstmals mit Funkgeräten ausgestattet werden, folgen in den nächsten Monaten.

Für Kreisbrandmeister Erwin Schneider stand 2014 ein sehr schwieriger Wohnungsbrand im Vordergrund. Hier zahlten sich die regelmäßigen Übungen der Wehr und deren gute Ausrüstung wieder einmal aus. So konnte auch dieser nicht ganz einfache Einsatz gut bewältigt werden. Dank der Marktgemeinde haben die Stützpunkt-, wie auch die Ortswehren gutes Material zu Verfügung, so Schneider, auf das im Ernstfall Verlass ist.

Kommandant Sebastian Schneider listete 36 Einsätze auf, davon 14 Sicherheitswachten, 17 technische Hilfeleistungen, 4 Brände sowie 1 Fehlalarm. Bei den 36 Einsätzen wurden von der Mannschaft rund 1000 Einsatzstunden geleistet, hinzu kommen noch die Stunden für Übungen, Schulungen und Instandhaltung. Dafür dankte er den Aktiven, die ihm das ganze Jahr zur Seite stehen, wie auch der Gemeindeverwaltung, die im Moment einen immensen Mehraufwand durch den Bau des Gerätehauses zu bewältigen habe. Sein Dank an die Verwaltung schloss auch die Anschaffungen eins Atemschutz- Prüfkopfes im Wert von 14 000 Euro mit Software ein, der die Arbeit der Atemschutzgerätewarte erleichtern werde. Rund 67 000 Euro musste die Marktgemeinde für die Anschaffung und den Einbau der Digitalfunkgeräte aufwenden, wobei die tatsächlichen Kosten unter den veranschlagten Beträgen blieben. Kommandant Sebastian Schneider bat alle Mitglieder zusammenzuhalten, um das Mammut-Projekt Gerätehaus zu bewältigen.

Über elf Neuzugänge in die aktive Wehr freuten sich Vorsitzender Patrick Brandl und Kommandant Schneider. Dabei treten alleine neun Nachwuchsfeuerwehrler aus der eigenen Jugend in den aktiven Dienst ein: Johanna Lederer, Tobias Arauner, Hannes und Timon Benning, Christoph Kayr, Lukas Metka, Christoph Müller, Jonas Schiller und Ingbert Schwarz. Weiter kamen zur aktiven Mannschaft Manfred Lederer und Daniel Blake. Auch die Übungsbeteiligung war im vergangenen Jahr sehr gut und hilft der Mannschaft sowohl mit dem Gerät schnell und sicher umzugehen, als auch den Ausbildungsstand in der Wehr hochzuhalten.

Auf eine rege Beteiligung an den Übungen und Veranstaltungen konnte Jugendwart Florian Schneider zurückblicken.

Die Jugendwehr durfte im Anschluss an den Nachwuchstag elf Neuzugänge verbuchen, die sich dann auch bei den 14 Übungen tatkräftig einbrachten. Erstmalig fand in Thalmässing 2014 eine gemeinsame Großübung der Jugendwehren aus Eysölden, Offenbau und Thalmässing statt, an der sich rund 60 Jugendliche beteiligten. Weiter Highlights der Feuerwehrjugend waren die erfolgreiche Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag in Spalt, bei dem erstmals zwei Thalmässinger Gruppen antraten, wie auch der Ausflug zur befreundeten Feuerwehr nach Beilngries, wo eine Bootsfahrt und eine Fahrt mit der Drehleiter auf dem Programm standen. Der Berufsjugendfeuerwehrtag bescherte den Jugendlichen ein weiteres Mal abwechslungsreiche, anstrengende, aber auch fröhliche 24 Stunden im Gerätehaus.

Vorsitzender Patrick Brandl bedankte sich für die Unterstützung im vergangenen Jahr und bezog die mithelfenden Ehefrauen der Feuerwehrkameraden mit ein, ohne deren Unterstützung Feste wie der Feuerwehrfamilientag nicht durchzuführen seien.

Er wies auf den Termin am 21. März hin, bei dem die Wehr verdiente Mitglieder ehren wird. Grund zur Freude sei auch eine Spende durch das TMA, das der Feuerwehr 1000 Euro für die Küche im neuen Gerätehaus zur Verfügung stellt. Ein Geldbetrag, den die Wehr gut gebrauchen kann, um den geforderten Eigenleistungen neben den Arbeitsstunden nachkommen zu können.

Atemschutzwart Andreas Stoll konnte zwei motivierte Neuzugänge bei den Atemschutzgeräteträgern verzeichnen. Michael Kunz und Fabian Renner besuchten erfolgreich den Lehrgang, in der nächsten Woche wird Tobias Arauner mit seiner Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger starten. So kann der Atemschutzwart auf einen Stamm von 25 Geräteträgern zurückgreifen.

Im weiteren Verlauf hatte die Wehr noch über einige Satzungsänderungen und eine Anhebung der Mitgliedsbeiträge zu beraten. Allen Satzungsänderungen wurde von den Mitgliedern zugestimmt und so der Weg für ein zeitgemäßes Regelwerk bereitet. Auch die Beitragsänderungen wurden beschlossen, so werden in Zukunft aktive und passive Mitglieder statt bisher 50 Cent im Monat 1 Euro zahlen, fördernde Mitglieder zahlen statt 1 Euro nun 2 Euro pro Monat. Diese Anhebung war nötig, da die letzte Beitragserhöhung aus dem Jahr 2002 stammt.