Ingolstadt (tow) Das City-Kino Ingostadt zeigt zum Bürgerfest den Fassbinder-Film "Pioniere in Ingolstadt". Es handelt sich um die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks der Ingolstädter Autorin Marieluise Fleißer.
"Wir wollten einen kulturellen Beitrag zum Bürgerfest leisten", sagt Jeanette Mengele, eine der Betreiberinnen der Altstadt-Kinos. Die Fassbinder-Verfilmung des Fleißer-Stücks sei das letzte Mal vor zwei Jahren anlässlich der Literaturtage gezeigt worden, mit großem Erfolg.
Der Film erzählt die Geschichte des Dienstmädchens Berta, das sich 1926 in Ingolstadt in den Soldaten Karl verliebt, einen Pionier, der mit seiner Einheit in die Stadt gekommen ist, um eine Brücke zu bauen. Zugleich will Fabian, der Sohn von Bertas Dienstherrn, sexuelle Erfahrungen bei dem Mädchen sammeln. Die junge Frau weißt ihn ab. Doch von Karl wird sie keine Liebe bekommen. "Die Autorin selbst hat Fassbinders Verfilmung sehr geschätzt", berichtet Friedrich Kraft, der Vorsitzende der Marieluise Fleißer-Gesellschaft.
"Es hat lange gedauert, bis ich an eine Kopie des Films gekommen bin", sagt Mengele. Nun hoffe sie, dass sich ein paar Leute dafür interessierten. Um die Vorführungen zu bewerben, wird vor dem Kino in der Manggasse eine Bar aufgebaut. "Die soll auch ein Rückzugsort vom Trubel des Bürgerfests sein", sagt Mengele. Der Film läuft heute um 20 Uhr und am Samstag um 17.30 und 20 Uhr.
