Eichstätt
Film über Abschiebung

20.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr

Eichstätt (EK) Seit der Eröffnung der bayerischen Abschiebehaftanstalt in Eichstätt am 12. Juni sind dort Asylbewerber inhaftiert. In regelmäßigen Abständen werden von hier Menschen zu den Abschiebeflügen abtransportiert.

Wie geht solch eine Abschiebung in Deutschland vonstatten? Der Film "Deportation Class" zeichnet erstmals ein umfassendes Bild von Abschiebungen in Deutschland: von der detaillierten Planung einer Sammelabschiebung über den nächtlichen Großeinsatz in den Unterkünften der Asylbewerber bis zu ihrer Ankunft im Heimatland und der Frage, was sie dort erwartet. Nach Monaten der Vorbereitung hatten die Regisseure Carsten Rau und Hauke Wendler die Möglichkeit, in Mecklenburg-Vorpommern eine Sammelabschiebung zu filmen. Dabei wurden 200 Asylbewerber nach Albanien ausgeflogen.

Zum Teil mit drei Kamerateams parallel gedreht, zeichnet "Deportation Class" nicht nur ein präzises, sehr nüchternes Bild dieser staatlichen Zwangsmaßnahmen, wie es in der Ankündigung heißt. Der Film gibt auch denjenigen ein Gesicht, eine Stimme und damit ihre Würde zurück, die in den Nachrichten nicht zu Wort kommen. Das Aktionsbündnis gegen Abschiebehaft Eichstätt zeigt den Film am Dienstag, 25. Juli, um 19 Uhr im Wirtshaus "Zum Gutmann" mit anschließender Diskussion. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.