Straßhausen
Filialkirche bekommt neues Gewand

An dem Straßhausener Gotteshaus steht eine Komplettrenovierung an

10.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:55 Uhr

Die Filialkirche in Straßhausen wird renoviert - Foto: Härdl

Straßhausen (hod) Die Kirchenverwaltung St. Martin Theißing ist reich gesegnet mit sakralen Gebäuden. Diese müssen aber auch erhalten werden, so neben der Pfarrkirche St. Martin noch drei weitere Filialkirchen in Pettling, Tholbath und Straßhausen.

Nachdem vor zwei Jahren die Generalsanierung der Pfarrkirche Theißing abgeschlossen wurde, steht nun die Filialkirche Straßhausens mit einer Komplettrenovierung an. Im Matrikelbuch für die Diözese Regensburg aus dem Jahr 1916 ist verankert, dass die Baulast für sämtliche Nebenkirchen bei der Kirchenverwaltung und der Ortsgemeinde liege.

Der Ort liegt 150 Meter entfernt von der Römerstraße, die von Eining an der Donau nach Pfünz an der Altmühl führt. Straßhausen wird erstmals genannt um 1310. In der Mitte des Ortes an einem leichten Hang steht die kleine Kirche, die den heiligen Apostelfürsten Petrus und Paulus geweiht ist. Im Ordinariat Regensburg wird der Kirchenbau 1749 erstmals erwähnt. Danach ist die Kapelle etwa 300 bis 400 Jahre alt. Renovierungen wurden durchgeführt – zuletzt 1979. Für Reparaturen und andere Kosten mussten die Ortsbewohner aufkommen. In einem Schriftstück aus dem Jahr 1861 wird vom Ordinariat gefordert, dass die Kirche anständig und bauwürdig herzurichten sei, ansonsten müsste die Abhaltung von Gottesdiensten untersagt werden. Die vier Bauernhöfe des Ortes sind im freien Feld direkt in allen Himmelrichtungen im Ring um das Kirchlein erbaut worden. Damit kann jeder am Segen Gottes gleichsam teilnehmen.

Die Generalsanierung des ehrwürdigen Bauwerks bedeutet den Bewohnern sehr viel und sie sehnen sich danach, für das nächste Jahrhundert ihre Schutzkirche im Ort als schmuckes Wahrzeichen zu erhalten. Die Reparaturen wurden von Zimmerern bereits begonnen und es ist zu erkennen, dass es höchste Zeit war. Das Gebälk des Dachstuhls ist stark angefault, eine Schädigung durch den Hausbock kommt hinzu. Risse sind über dem Altarraum und dem Außenmauerwerk zu erkennen. Da nicht alle Bauteile von allen Seiten zugänglich waren, ist es möglich, dass die Kosten höher werden als zunächst angenommen. Die Fassadenflächen sind geprägt von Feuchtigkeitsschäden, deshalb ist eine funktionsfähige Drainageleitung für das Bauwerk und das Grundstück erforderlich.

Die Gesamtkosten, die vom Architekten berechnet wurden, beziffern sich auf 240 000 Euro. Diese hohen Sanierungskosten können aber nicht mehr von den vier Bauern getragen werden, denn die Ortsbewohner leisten bei den übrigen sakralen Bauten im Pfarrbereich schon längst ihren Beitrag. Für die sakralen Gegenstände wie Altäre, Figuren, Kreuzweg und Kreuze haben die Einwohner die Möglichkeit mitzuwirken, damit der Kirchenraum nach der Sanierung dieses Inventars wieder im neuen Glanz erstrahlt. Die Renovierung soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.