Pfaffenhofen
Feuerwerk bayerischen Humors

Volles Haus bei der Gaudilesung mit lustigen Texten und Volksmusik

29.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:44 Uhr

Ruhige Weisen auf Geige, Gitarre, Ziehharmonika und Hackbrett: Die vier Musikerinnen der Oberstimmer Hoagartenmuse begeisterten den vollen Saal bei der Gaudilesung des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte. - Foto: Gruber

Pfaffenhofen (PK) Wenn Uschi Kufer im Namen des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte zur Gaudilesung einlädt, sind drei Dinge garantiert: ein volles Haus, gute Musik und ein Muskelkater vom Lachen. Und die zahlreichen Besucher, die den Saal im Naturfreundehaus in Pfaffenhofen wieder füllten, zeigten das mit ihrem Beifall, als Kathi Radlmeier ihr im Namen der Mitwirkenden für ihre Arbeit dankte.

Auch heuer war es Uschi Kufer wieder gelungen, gute Musiker zu gewinnen. Drei gestandene Männer bildeten "De Grod no Muse" und erfreuten die Zuhörer mit echter, schwungvoller Volksmusik, bei der man auch manchmal mitsingen durfte, so etwa beim "Rehragout". "De Oberstimmer Hoagartenmuse", bestehend aus vier netten jungen Madln mit Geige, Gitarre, Ziehharmonika und Hackbrett, sorgte mit ruhigen Weisen für gute Stimmung. Sie ließen sich am Schluss nach dem "Rausschmeißer" durch den begeisterten Beifall noch zu einer Zugabe bewegen: "Mein Stern" im Stil einer Wiener Kaffeehausmusik. Und die Musiker ergänzte noch das "Holledauer Gitarreng'sangl" mit Uschi Kufer und Hans Sommerer. Auch dabei durften die Besucher öfter mitsingen, was sie mit Begeisterung taten, etwa am Schluss des Programms: "Heit gemma net hoam!"

Und dazu kamen wie immer lustige Texte, gelesen und vorgetragen von Uschi Kufer, Kathi Radlmeier und Albert Lönner. Da wunderte sich beispielsweise ein Mann, als er spät nach Hause kam, dass ihn seine Frau mit einem reizvollen Spitzenhöschen erwartete, das sie allerdings, wie sie ihm erklärte, auf seinem Autositz gefunden hatte. Und als ein Bürgermeister von der Obrigkeit gefragt wurde, wie viele Paare bei ihm im Konkubinat lebten, musste ihm das der Lehrer zuerst erklären: "Das sind Leute verschiedenen Geschlechts, die nicht verheiratet sind." So konnte der Bürgermeister die Anfrage beantworten: "Solche Paare gibt es bei uns nicht - außer dem Pfarrer und seiner Köchin." Nebenbei erfuhr man noch, welche Probleme man beim Skifahren hat, wenn man plötzlich muss und dabei vergisst, die Ski abzuschnallen. Und so ging es fast drei Stunden lang, ein Feuerwerk deftigen bayerischen Humors, das allen Spaß machte.

Nach der ersten Gaudilesung am Samstag gab es beim zweiten Termin am gestrigen Sonntag noch zwei Zuckerl extra: Die Lacher hatte mit seinen Vorträgen Albert Schweiger, der bekannte "Sauhandler" aus Gambach, auf seiner Seite. Und bei der Musik erfreuten Uwe und Max, die "Weiß-blau Muse", mit lustigen, hintersinnigen und heiteren Liedern.

So kann man sich schon auf den Herbst freuen, wenn es das nächste Mal wieder heißt: "Boarisch gredt, gsunga und aufgspuit."