Hilpoltstein
Feuerwehrvorsitzender wird Ortssprecher

Josef Niedermeyer jun. übernimmt Ehrenamt für Hilpoltsteiner Ortsteile Karm, Meilenbach und Kauerlach

11.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:09 Uhr

Den neuen Ortssprecher Josef Niedermeyer jun. (Mitte) umrahmen Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl und der bisherige Amtsinhaber Andreas Hirscheider. - Foto: Stadt Hilpoltstein

Hilpoltstein (HK) Die drei Hilpoltsteiner Ortsteile Karm, Meilenbach und Kauerlach haben einen neuen Sprecher: Josef Niedermeyer jun. erklärte sich in der jüngsten Bürgerversammlung bereit, die Nachfolge von Andreas Hirscheider anzutreten.

Die Wahl eines neuen Ortssprechers für die insgesamt rund 150 Bürgerinnen und Bürger in Karm, Meilenbach und Kauerlach war nötig geworden, weil der bisherige Amtsinhaber Andreas Hirscheider aus dem Hilpoltsteiner Stadtgebiet wegzieht und künftig im Landkreis Neumarkt wohnt. Hirscheider saß für die CSU von 2008 bis 2014 im Stadtrat. Da sich sein Umzug in die Oberpfalz schon länger angekündigt hat, verzichtete er bei der Kommunalwahl vor drei Jahren auf eine erneute Kandidatur. Das Amt des Ortssprechers trat Hirscheider allerdings noch an, nachdem es kein Kandidat aus Karm, Meilenbach und Kauerlach in den Stadtrat schaffte.

Bis zur Bürgerversammlung am Dienstagabend war nicht klar, wer das Amt von Andreas Hirscheider übernimmt. In der gut besuchten Versammlung machten zunächst die Namen einiger Bürger die Runde, die dankend ablehnten. Dann fiel der Name von Josef Niedermeyer jun. Er "sagte nicht gleich Nein", wie Bürgermeister Markus Mahl berichtete, und hatte wenig später das Amt.

Schließlich sei Josef Niedermeyer jun. kein Unbekannter in den drei kleinen Ortsteilen. Der 35-Jährige engagiert sich bereits als Vorsitzender des Karmer Feuerwehrvereins und ist über dieses Amt "schon gut eingebunden", so Mahl.

Bis zu dieser Bürgerversammlung hatte sich Niedermeyer nach eigenen Worten zwar noch keine Gedanken über das Amt des Ortssprechers und die dazugehörigen Aufgaben gemacht. "Aber das wird schon passen", sagt er über seine neue Aufgabe. Den Einstieg erleichtert die Tatsache, dass er sich nicht gleich für die volle Legislaturperiode von sechs Jahren verpflichtet. Wie für alle anderen Ortssprecher (ebenso wie für die Stadtratsmitglieder und Bürgermeister Markus Mahl) endet auch Niedermeyers Amts-zeit am 30. April 2020.

Bis dahin wird wohl endlich der Geh- und Radweg zwischen Karm und Meckenhausen fertig, wie Mahl in der Versammlung bekanntgab. Ursprünglich sollte die seit langem geplante Trasse auf der Seite des Federhofs verlaufen. "Aber da haben wir die Grundstücke nicht bekommen", sagte Mahl. Deutlich besser sieht es auf der anderen Straßenseite aus. Die Verhandlungen seien zwar noch nicht abgeschlossen, doch Mahl ist zuversichtlich, dass die Stadt die nötigen Grundstücke zusammentragen und dann die letzte Lücke des Radwegs von Meckenhausen nach Greding schließen kann. "Wenn dann der Landkreis die nötigen Mittel zur Verfügung stellt, kann der Weg gebaut werden", sagt Mahl, der mit einer Fertigstellung aber nicht vor 2019 oder 2020 rechnet.

Wohl noch einige Jahre länger dauert es, bis Karm, Meilenbach und Kauerlach - wie alle anderen Ortsteile östlich der Autobahn außer Meckenhausen und Sindersdorf - an die Hilpoltsteiner Zentralkläranlage angeschlossen sind. "Die Planung beginnt ja erst 2018 oder 2019", sagte Mahl.

Bereits für Mitte nächsten Jahres kündigte Mahl die Freischaltung der schnelleren Internetverbindung für Karm und Meilenbach an. Beide Orte erhalten über einen aufgerüsteten Verteiler einen Breitbandanschluss mit 30 Megabit pro Sekunde. In Kauerlach dauert es dagegen noch mindestens bis 2019, bis hier ein schnellerer Internetzugang möglich ist.

Wie ein Landwirt in der Bürgerversammlung beklagte, tauchen in der Nähe von Karm scharenweise Schwäne auf, die mit ihren Hinterlassenschaften auf den Feldern für einigen Ärger sorgen. Bürgermeister Mahl sagte dazu, dass die Problematik der zuständigen Stelle im Landratsamt bekannt sei.

Im Hilpoltsteiner Rathaus ist schließlich eine erfreuliche Statistik aufgetaucht, die zeigt, dass selbst ein kleiner Ortsteil wie Karm eine gute Zukunft haben kann. Von den aktuell 122 Einwohnern des Dorfs sind 23 unter zehn Jahren.