Neuburg
Feuer in Hochhaus löst Großalarm aus

Brennender Kinderwagen im Treppenhaus - Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen

03.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:16 Uhr
In diesem Hochhaus in Neuburg hat es am Freitag gebrannt. −Foto: Janda, Stefan, Ingolstadt

Neuburg (DK) Ein brennender Kinderwagen im Treppenhaus eines siebenstöckigen Hochhauses hat am Freitag in Neuburg einen Großeinsatz ausgelöst. Zahlreiche Rettungskräfte eilten ins Schwalbanger-Viertel. Verletzt wurde niemand, die Ermittler schließen Brandstiftung als Ursache nicht aus.

Nähere Angaben zu dem Brand waren am Freitag allerdings nicht möglich. Die Ermittler der Kriminalpolizei aus Ingolstadt konnten erst in den Abendstunden den Ort des Geschehens untersuchen. Zuvor hatte jede Menge Qualm das Treppenhaus des Wohnblocks in der Richard-Wagner-Straße blockiert. Erst nach Abschluss der Löscharbeiten hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr damit begonnen, mit einem großen Gebläse den Rauch aus dem Gebäude zu entfernen. Aus diesem Grund wird es wohl erst im Laufe des Wochenendes eine Aussage zur Ursache des Feuers geben. Bis dahin soll die Spurensicherung und die Befragung der Anwohner abgeschlossen sein.

Dass der Vorfall nicht schlimmer ausgegangen ist, ist einem aufmerksamen Bewohner des Wohnhauses zu verdanken. Dieser hatte gegen 15.15 Uhr den brennenden Kinderwagen im Treppenhaus bemerkt und umgehend die Rettungskräfte verständigt. Der 29 Jahre alte Eigentümer des Gefährts hatte zunächst nichts von dem Feuer vor seiner Wohnungstür mitbekommen. In der Folge eilte ein Großaufgebot an Einsatzkräften ins Schwalbanger-Viertel, um Schlimmeres zu verhindern. Sogar Helfer der Berufsfeuerwehr aus Ingolstadt rückten aus - immerhin drohte zunächst ein Hochhausbrand. Vor Ort begannen die Beamten der Polizei umgehend damit, die Menschen im Gebäude über den Brand zu informieren. Ein Teil der Bewohner - nämlich die aus den oberen Stockwerken - mussten den Block verlassen, für die Leute im verrauchten Trakt des Hochhauses war das zunächst jedoch nicht möglich, sie mussten in ihren Wohnungen ausharren. Der Rest der Menschen sammelte sich unterdessen vor dem Bürgerhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wo bereits zahlreiche Schaulustige den Trubel beobachteten.

Neben den Feuerwehren aus Neuburg, Heinrichsheim, Feldkirchen sowie Ingolstadt rückten im Laufe der Löscharbeiten auch Kräfte der Kreisfeuerwehr an. Die Drehleiter der Neuburger Truppe sicherte den rückwärtigen Bereich des Wohnhauses ab, Löscharbeiten von dort waren jedoch nicht nötig. Unterdessen stießen Atemschutzträger im Inneren zu dem lichterloh brennenden Kinderwagen vor und löschten das Gefährt schließlich.

Neben den Brandschützern kamen zahlreiche Polizeibeamte und Helfer des BRK an den Ort des Geschehens. Letztere bekamen indes kaum etwas zu tun: Das Feuer endete vergleichsweise glimpflich, alle Bewohner kamen mit einem Schrecken davon, verletzt wurde bei dem Brand niemand. Das genaue Ausmaß der Schäden in dem Gebäude war am Freitag hingegen noch nicht abzuschätzen, wie die Kriminalpolizei mitteilte. Angaben dazu sind wohl erst nach Abschluss der Untersuchungen in den nächsten Tagen möglich.

Weil Rauch und Ruß einen Teil der Wohnungen arg in Mitleidenschaft gezogen hatte, konnten einige Bewohner zunächst nicht mehr in ihre vier Wände zurückkehren. Die Feuerwehr kümmerte sich um eine vorübergehende Unterbringung im Bürgerhaus.