Hamberg
Wallfahrt nach Altötting ist eine Auszeit vom stressigen Alltag

Treffen der Pilgergruppe Daßwang in Hamberg - Persönliche Schicksale führen zur Gnadenmutter

03.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:16 Uhr
Beim Wallfahrertreffen der Pilgergruppe Daßwang in Hamberg wurden zahlreiche Pilger für ihre langjährige Teilnahme am Marsch nach Altötting geehrt. Sie erhielten Urkunden, schön verzierte Kerzen und einen Rosenkranz. Bei der Feier wurden außerdem Bilder und Videos von der rund 150 Kilometer langen Wallfahrt gezeigt. −Foto: Pilgergruppe Daßwang

Hamberg (swp) Exakt 1378 Fußwallfahrer aus der Oberpfalz haben sich heuer auf den Pilgerweg zum Gnadenbild der Schwarzen Muttergottes in Altötting begeben.

Im Breitenbrunner Ortsteil Hamberg fand jetzt das Wallfahrertreffen der Pilgergruppe Daßwang mit Ehrungen statt.

Altötting wird nicht zuletzt wegen seiner Bedeutung als Zentrum des Glaubens und der Volksfrömmigkeit das Herz Bayerns genannt. Im Jahr 1685 gelobten viele Gläubige aus der westlichen Oberpfalz eine jährliche Fußwallfahrt zu dem Gnadenort. 1378 Frauen und Männer hatte auch heuer wieder, zur 332. Altötting-Wallfahrt, das Pilgervirus gepackt. Vier Gruppen waren es, die sich am Freitag nach Christi Himmelfahrt, drei beziehungsweise vier Tage lang auf den Weg zur Gnadenmutter gemacht hatten - 540 aus Beilngries, 388 aus Günching, 270 aus Daßwang und 180 aus Hemau.

Am 30. Mai waren sie beim Altöttinger Franziskushaus eingetroffen und in einer feierlichen Prozession über den Kapellplatz zur St. Anna-Basilika gezogen. Hauptzelebrant und Festprediger beim Wallfahrer-Gottesdienstes war der Berchinger Stadtpfarrer Artur Wechsler.

Die Pilgerführer der Daßwanger Gruppe waren Georg Stephan aus Rudolfshöhe bei Parsberg, Michael Nutz aus Wissing in der Gemeinde Seubersdorf und Georg Schön aus Rasch bei Breitenbrunn. Das Trio hatte das Wallfahrertreffen in Hamberg organisiert und es kamen rund 120 Personen. "Das Wallfahren ist Jahr für Jahr eine schöne Auszeit vom stressigen Alltag und es ist eine große Freude dabei sein zu dürfen", sagte Georg Schön auch im Namen der beiden anderen Pilgerführer.

Mit unter den Fußwallfahrern der Daßwanger Gruppe waren Pfarrer Stefan Brand aus dem mittelfränkischen Abenberg, Pfarrer Hans Zeltsperger aus Edelsfeld sowie Pfarrer Jacek Machura aus Breitenbrunn. Das Wallfahrertreffen in Hamberg begann mit einer Messe von Pfarrer Machura für die lebenden und gestorbenen Fußwallfahrer in der Kirche St. Jakobus. Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgte der Jugendchor aus Hamberg unter der Leitung von Monika Körbler.

Bei der anschließenden Feier im Gasthaus segnete Pfarrer Brand die Altöttinger Jubiläumskerzen mit dem Bildnis der Schwarzen Madonna und die Rosenkränze. Die Pilger Vitus und Konrad Maier hatten wieder viele schöne Bilder und Videos von der gut 150 Kilometer langen Wallfahrt gemacht. Die führten sie vor und sorgten so für einen eindrucksvollen Rückblick auf die Pilgerreise.

Es gibt jede Menge Beweggründe dafür, warum die Gläubigen immer wieder an der Wallfahrt nach Altötting teilnehmen. Oftmals führen sie persönliche Schicksale und Erlebnisse zur Gnadenmutter oder sie lösen mit der Wallfahrt ein Versprechen ein. In erster Linie aber ist es ihr tiefer Glaube. Und einmal dabei, halten sie der Wallfahrt meist die Treue. Zum Dank dafür erhielten sie Urkunden, schön verzierte Kerzen und einen Rosenkranz.
 

Ehrungen

Für 40 Wallfahrten wurden Berta Kühnlein aus Schnufenhofen und Josef Eglmeier aus Wissing geehrt.

Zum 35. Mal auf Wallfahrt begaben sich Georg Stephan aus Parsberg-Rudolfshöhe, Hildegard von der Sitt aus Hamberg und Sebastian Schön aus Lupburg.

Für 30 Wallfahrten wurden geehrt: Maria Frank aus Velburg, Vitus Schmid aus Rasch, Johann Götz aus Neumarkt, Isabella Schmidt aus Hörmannsdorf, Peter Simon aus Breitenbrunn, sowie Heinz Fröhlich und Hermann Schönberger aus Parsberg:

25 Wallfahrten absolvierten Christine Habichtobinger aus Herrnwahlthann, Alfred Glas aus Seubersdorf, Konrad Schrafl aus Kemnathen, Irmgard Karg aus Willmannsdorf und Margit Dechand aus Hamberg.

20 Wallfahrten schafften Pfarrer Hans Zeltsperger aus Edelsfeld, Gertraud Sutor aus Schnufenhofen, Sabine Fürst aus Freihausen, Christian Nutz aus Hamberg, Rosa Dengler aus Siegertshofen und Michael Nutz aus Wissing.

15 Wallfahrten: Rosalinde und Josef Harant aus Seubersdorf, Elisabeth Mirbeth aus Herrnried, Christian Wild aus Lupburg, Antonia Pöller und Josef Vogl aus Parsberg, Lothar Schmid aus Dürn, Erika Harfolk aus Willmannsdorf und Maria Wolfsteiner aus Rasch. | swp