Pförring
Feuchtfröhliche Gaudi

Beim Sautrogrennen hatten alle ihren Spaß TSV denkt aber über Verkürzung des Gartenfests nach

18.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Pförring (DK) Ein herrliches Sommerwochenende hat der TSV Pförring für sein dreitägiges Gartenfest erwischt. Mit großem Erfolg und passend zum Motto "Summa an da Kels" ließ der Verein das Sautrogrennen auf der Alten Donau wieder aufleben, das in den 1990ern zum Programm des Volksfests gehörte.

Hausschlachtungen sind zwar sehr zum Leidwesen aller Liebhaber deftiger Hausmannskost selten geworden. Die Brühtröge finden aber landauf landab bei Sautrogrennen eine neue Verwendung, so auch in Pförring. Wirklich neu ist die Zweckentfremdung des Sautrogs als Wasserfahrzeug freilich nicht. "Mei, was san mia als Kinder auf der Kels mit dem Sautrog g'fahrn", schwelgte deshalb so mancher reifere Besucher beim Gauditurnier am Pförringer Altwasser in Kindheitserinnerungen.

20 Zweierteams gingen am Altwasser mit großem Einsatz an den Start - und gelegentlich wegen Überladung, Übereifer oder Übergriffen auch gleich unter. An der Luftballonschikane, bei der wassergefüllte Ballons zum Platzen gebracht werden mussten, zeigten sich die wahren Meister. Wer sich aber zu sehr darauf konzentrierte, keine Dusche von oben zu bekommen, der ging oftmals komplett baden. Doch auch das Läuten des Zielglöckleins bescherte noch mancher Landratte ein Vollbad, so dass die zahlreichen Zuschauer, die sich am Ufer des Donaualtwassers drängten, nicht zuletzt Dank der lustigen Moderation von Alexander Schmidt viel zu lachen hatten. Den Sieg erkämpften sich Johannes Walser und Sebastian Dellekönig aus Gaden. Auf Platz zwei fuhren Markus Dussmann und Lukas Kügel aus Pförring. Den dritten Platz holten Michael und Franz Brandl aus Ettling.

Begonnen hatte das Gartenfest mit einem Wattturnier, an dem gut 100 Kartenspieler teilnahmen. Den Hauptpreis in Höhe von 500 Euro gewannen Daniel und Katharina Wurm aus Ingolstadt, die sich über die willkommene Aufbesserung ihrer Kasse für den Las-Vegas-Urlaub freuten. Zweite wurde Daniel Seefried mit Freundin Andrea. Auf Platz drei landeten Andreas und Jürgen Busch.

Am Sonntag beging der TSV Pförring seinen Vereinsjahrtag mit einem Gottesdienst für die gestorbenen Mitglieder. Besonders aufmerksam verfolgten die Sportler die kurze Festansprache von Pastoralassistent Martin Schwendner, in der dieser Zitate von Trainerlegende Sepp Herberger auslegte.

In einer ersten Bilanz zeigte sich Alexander Schmidt "mit dem Gartenfest insgesamt zufrieden". Gut besucht sei das Fest beim Wattturnier am Freitagabend und nach dem Sautrogrennen am Samstagabend gewesen, sagte der Sprecher des TSV-Vorstands. Beim Seniorennachmittag und auch am Sonntagabend blieben die Besucherzahlen allerdings hinter den Erwartungen zurück. "Das Gartenfest wird auch künftig fester Bestandteil des Pförringer Terminkalenders sein", versprach Schmidt. Allerdings werde man über eine Verkürzung auf zwei Tage nachdenken. Für die Zukunft wünscht er sich "mehr Besucher, vor allem aber mehr freiwillige Helfer".