Buch
Ganz im Sinne der Feuerwehrnostalgie

Die Löschtruppe aus Buch pflegt ihre Originalstücke aus der über hundertjährigen Geschichte Dazu gehört auch eine Signaltrompete

18.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Foto: Lorenz Erl

Buch (er) Die Feuerwehrleute von Buch haben einen ausgeprägten Sinn für Traditionen und die wollen sie natürlich auch mit ihrem neuen Feuerwehrhaus weiter pflegen. So prangt der Heilige Florian, der Schutzpatron aller Feuerwehrleute und Brandschützer, gut sichtbar und überlebensgroß gleich an der Stirnseite ihrer neuen Heimstatt.

Drinnen im Gebäude ist neben den Einsatzanzügen, Schläuchen und technischem Equipment auch noch Platz für manche Originalstücke aus der über hundertjährigen Geschichte der Löschtruppe. Die werden in Ehren gehalten, wie etwa die Messingtrompete mit der roten Schnurumwicklung und den fransigen Bommeln daran. Als noch längst keine Sirenen auf den Dächern standen - geschweige denn von modernen Funkalarmierungen die Rede war - wurden mit ihr die Männer zum Einsatz gerufen. Einige der jungen Wehrmänner nehmen das alte Stück immer wieder mal an den Mund und versuchen ihr Können ganz im Sinne der Feuerwehrnostalgie. Nicht immer sind die Signale identifizierbar, aber das liegt sicher am verstimmten Instrument. Der Feuerwehrverein ist auch noch im Besitz einiger alter Messinghelme, wie sie die Vorfahren bei ihren Einsätzen trugen. Fleißige Hände haben das verwitterte Messing in den vergangenen Jahren wieder zum Glänzen und Funkeln gebracht. Ein fast schon traditionelles Ausrüstungsstück ist auch die 50 Jahre alte Motorspritze, die bestens gepflegt immer noch zu den Bränden mit ausrücken muss. Nicht mehr lange allerdings, denn schon in wenigen Jahren soll die Ortsfeuerwehr mit einem modernen Tragkraftspritzenfahrzeug ausgestattet werden.

Die Hauptaufgabe der Feuerwehrleute von Buch waren in den vergangenen Jahren allerdings weniger die Brandbekämpfung als vielmehr technische Einsätze. Oftmals hat es auf der nahen Kreuzung im Schambachtal schon gekracht und immer wurden die Kameraden aus Buch alarmiert, um die Unfallstelle abzusichern, Verletzte zu bergen und den Verkehr zu lenken. Nachdem Buch und die zugehörigen Orte Frauenberghausen und Echendorf von viel Wald umgeben sind, wird die Hilfe der Retter immer auch benötigt, um die Straßen von umgestürzten Bäumen freizuschneiden und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Um ihre Leute auf diese Szenarien bestmöglich vorzubereiten, stehen Kommandant Thomas Kronschnabl und seinem Stellvertreter Erich Engl ein großer Schulungsraum im neuen Feuerwehrhaus zur Verfügung. Damit besteht endlich auch die Möglichkeit, nach den jeweiligen Einsätzen die Abläufe zu besprechen und Bilanz zu ziehen.