Festliche Umritte

04.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:27 Uhr

Der Kreuzträger führt die Pferdeprozession in Kienberg an. Der kleine Umritt in dem Rennertshofener Ortsteil gehört mit Neuburg-Laisacker zum Leonhardi-Patrozinium am kommenden Sonntag. - Foto: r

Neuburg (r) Am kommenden Sonntag, 9. November, steht der Pferde- und Viehpartron Leonhard im Mittelpunkt von 60 Umritten in Bayern. Mit Inchenhofen und Bad Tölz können sich die beiden Pferdeprozessionen im Landkreis nicht messen, doch die Umritte in Neuburg-Laisacker und in Rennertshofen-Kienberg haben lokale Identität entwickelt.

So treffen sich im kleinen Juraort Kienberg Pferdehalter aus den Landkreisen Eichstätt, Donau-Ries und Neuburg-Schrobenhausen als aktive Teilnehmer. Früher begleiteten die Reiter starke Gespanne mit prächtigen Kaltblütern beim Umzug von der Wallfahrtskirche Richtung Kugler-Kapelle und wieder zurück. Heute zieht die Kirchengemeinde alle Register, um eine stattliche Zahl an Rössern zu "verpflichten". Im benachbarten Gammersfeld gelang das nicht mehr und die Prozession musste aufgegeben werden. In Kienberg beginnt der Umritt am Sonntag um 9.30 Uhr, anschließend feiert Pfarrer Nikolaus Maier den Festgottesdienst.

In Laisacker ist es genau imgekehrt: Im 9 Uhr zelebriert Pfarrer Norbert Tuppi den Gottesdienst in der Leonhardskapelle, danach geht es gegen 10 Uhr in festlicher Prozession durch den Ort. Die Reit- und Fahrvereine der Stadt schicken in der Regel ein stattliches Kontingent an Reitern nach Laisacker. 1980 war die Tradition von Rosa Schoder wiederbelebt worden. Ein "Profi" darf die Standarte tragen. Zum Abschluss erhalten Reiter und Rösser vor der Kapelle Rosetten und Brot als Belohnung für den Ritt in Laisacker.