Festgeld statt Sparbuch - Genauso sicher, aber besser verzinst

25.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:13 Uhr

Deutsche Anleger setzen auf Sicherheit. Deshalb ist das Sparbuch immer noch Sparers Liebling - trotz niedriger Zinsen. Eine besser verzinste Alternative ist Festgeld.

60 Prozent der Bundesbürger sehen in möglichst hoher Sicherheit das vorrangige Ziel ihrer Geldanlage. Eine hohe Rendite spielt dagegen nur für elf Prozent eine übergeordnete Rolle. Das ist das Ergebnis einer Befragung zum Anlageverhalten der Deutschen, die von der Nürnberger Marktforschung GfK im Auftrag der Gothaer Versicherung durchgeführt wurde. Obwohl hohe Sicherheit bei der Geldanlage durchaus verständlich ist, zeigt die Befragung, dass viele Anleger nicht optimal sparen, weil sie Anlageformen mit Magerrenditen wählen. 42,4 Prozent der Befragten legen ihr Geld aufs Sparbuch, berichtet Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG. Nur 8,8 Prozent kaufen Investmentfonds, weniger als fünf Prozent investieren in Aktien. Angesichts der weit verbreiteten Furcht vor Inflation und Geldentwertung sei dieses Verhalten erstaunlich, so Kessler. In der Vergangenheit habe sich schon öfter gezeigt, dass Aktien als Sachwert ein guter Schutz vor Inflation sind, während Sparbücher häufig an Wert einbüßen.

Niedrige Zinsen beim Sparbuch

Die vorsichtige Grundhaltung vieler Sparer ist nachvollziehbar. Gerade in den letzten Jahren sorgten zahlreiche Krisen immer wieder für herbe Kursverluste bei Aktien und Fonds. Mit verzinsten Bankprodukten lebt es sich dagegen deutlich entspannter. Erstens ist die Rendite von Sparbüchern und Festgeld kalkulierbar und zweitens sichert die gesetzliche Einlagengarantie Kapitalbeträge bis 100.000 Euro vollständig ab. Ein Manko beim Sparbuch ist allerding die oft geringe Verzinsung. Nur vereinzelt finden sich Angebote oberhalb der Inflationsrate, etwa das der Bank 11, die ihr Sparbuch mit 2,11 Prozent verzinst. Die Regel sind Magerrenditen zwischen 0,2 und 0,5 Prozent, wie bei der Hypovereinsbank, dem ADAC Sparbuch oder dem Sparbuch des Finanzdienstleisters MLP.

Höhere Rendite mit Festgeldern

Genauso sicher, aber besser verzinst ist Festgeld. Wer sich beispielsweise für eine sechsmonatige Laufzeit entscheidet, der erzielt bei der deutschen AKF-Bank 1,6 Prozent Zinsen. Die Bank eröffnet zusätzlich automatisch ein Tagesgeldkonto, das sich aktuell mit 1,5 Prozent verzinst. Wer das nicht möchte, kann sechsmonatiges Festgeld der niederländischen Direktbanken Moneyou und NIBC mit ebenfalls 1,6 Prozent Zinsen wählen oder, er geht zur Denizbank und bekommt 1,5 Prozent. Entscheidet man sich für eine längere Laufzeit, wächst auch die Rendite. Für einjähriges Festgeld zahlt zum Beispiel die österreichische Autobank aktuell 1,87 Prozent Zinsen. Sparer müssen hier allerdings mindestens 5.000 Euro anlegen. Mit weniger, nämlich 500 Euro, kommt man bei der Barclays Bank zum Zug. Das britische Bankhaus zahlt für einjähriges Festgeld 1,75 Prozent Zinsen. 1,70 Prozent Zinsen schreibt die Credit Europe Bank gut.

Positiv:
Festgeld ist genau wie die Geldanlage auf dem Sparbuch kostenfrei. Die Eröffnung eines Festgeldkontos kann online, telefonisch oder bei Filialbanken am Bankschalter geschehen. Unser Festgeldvergleich zeigt tagesaktuelle Zinsen, ein Klick auf den gewünschten Anbieter informiert über die Nebenbedingungen des Produkts.

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