Festgeld mit kurzen Laufzeiten - Deutlich über zwei Prozent sichern

04.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:48 Uhr

Wer dem leichten Aufwärtstrend auf dem Tagesgeldmarkt noch nicht traut, kann vorübergehend in gut verzinste Festgelder für ein Jahr investieren. Dort sind 2,70 und 2,50 Prozent Zinsen zu erzielen.

Wer im Aushang seiner Hausbank noch immer einen eher mageren Prozentsatz fürs Tagesgeld entdeckt, sollte daher über eine vorübergehende Anlage in ein kurzfristiges Termingeld nachdenken. 2,70 bzw. 2,50 Prozent – so viel ist beispielsweise aktuell bei einjährigen Festgeldern maximal zu ergattern.

2,70 Prozent als Spitzenreiter bietet die Bigbank, allerdings nur mit einer auf 50.000 Euro pro Person begrenzten und nicht als sicher geltenden estnischen Einlagensicherung. Wer vorrangig die Sicherheit seiner Einlagen im Blick hat, dem bietet die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft 2,50 Prozent. Diese Einlagen sind über den Selbsthilfefonds des Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der seit seiner Gründung 1974 noch nicht in Anspruch genommen werden musste. Ebenfalls 2,5 Porzent Zinsen bietet die Deniz Bank, die der österreichischen Einlagensicherung unterliegt.

Der ehemalige Spitzenreiter Fidor kann sich nach der jüngsten Zinsrücknahme mit 2,25 Prozent gerade noch in den Top-10 behaupten – hinter DHB Bank und Akbank (je 2,35 Prozent).

Mit 2,07 eröffnet die Autobank aus Österreich, die neu auf dem deutschen Markt ist, den Reigen der Zweiprozenter. Acht Banken bieten derzeit exakt 2,0 Prozent für einjährige Festgeldanlagen, darunter beispielsweise die Amsterdam Trade Bank, Oyak Anker Bank, Ziraat Bank, die Sparda Bank (Freshmoney) oder die Bausparkasse Mainz BKM.

Kürzere Laufzeiten – etwas weniger Zinsen

2,0 Prozent und mehr können sich derzeit auch Sparer sichern, die sich nur sechs Monate binden möchten. Die Bigbank bietet hier beispielsweise beachtliche 2,50 Prozent – mit der oben bereits erwähnten Einschränkung bei der Einlagensicherung. Genau 2,0 Prozent sind es derzeit beim Community-Dienstleister Fidor (nur für Mitglieder) sowie bei der NIBC-Direct. Die neue Autobank bietet immerhin noch 1,77 Prozent. Isbank, Oyak Anker Bank, SKG Bank und Ziraatbank liegen hier mit 1,75 Prozent auf gleicher Augenhöhe.

Mit 1,50 Prozent etwas geringer verzinst sind aktuell die sechsmonatigen Festgelder bei der Bausparkasse Mainz BKM, der Credit Europe Bank sowie der Cronbank.

Eine noch größere Flexibilität können sich Sparer mit dreimonatigen Festgeldern sichern. Allerdings müssen Interessenten hier nochmals einige Zehntel Prozentpunkte Abstrich beim Zinssatz in Kauf nehmen. Für Drei-Monats-Festgeld sank der Zins um 0,25 Prozentpunkte bei der Credit Europe Bank und der Oyak Anker Bank (1,50 Prozent); geringfügig mehr bei der Autobank (1,47 Prozent) sowie der Ziraat Bank (1,40 Prozent). Die ING-Diba verzinst derzeit ihre dreimonatige Festgeldanlage mit 1,30 Prozent, ebenso wie die PSD Bank Hessen-Thüringen. Die Top-3-Anbieter für diese Laufzeit sind aktuell Akbank, NIBC-Direkt sowie die DHB Bank mit 1,90 bzw 1,85 Prozent. Hier stellt sich also die Frage, ob Tagesgeld die bessere Wahl ist, zumal hier in den letzten Wochen die Zinsen teilweise anzogen.

Zinsentwicklung uneinheitlich

Auch beim Festgeld ist die Zinsentwicklung uneinheitlich, wie drei aktuelle Zinsmeldungen belegen: Zum 28. Juli erhöhte die Targobank erneut ihre Festgeldkonditionen. Für kurzfristige Laufzeiten bis zu zwölf Monaten fällt diese mit 0,05 Prozentpunkten allerdings sehr gering aus – wie die neuen Zinssätze selbst: Mit 0,70 bis 1,20 Prozent (drei bis zwölf Monate) zählt das Nachfolgeinstitut der Citibank damit auch weiterhin nicht zu den Spitzenreiten beim Festgeldgeschäft.

Ebenso wie SKW Bank und die ICICI-Bank. Die SWK Bank senkt ebenfalls zum 28. Juli ihr Festgeld – und dies gleich um happige 0,6 Prozentpunkte. Für sechs Monate Laufzeit gibt es dann 1,20, für zwölf Monate 1,70 Prozent. Mit 2,10 Prozent, ein Minus von 0,3 Prozentpunkten, wird auch die ICICI-Bank ihren aktuellen Platz fünf im Festgeldranking für einjährige Laufzeiten verlieren. Der neue Zinssatz gilt ab 30. Juli.

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