Festgeld im Frühlingserwachen - Banken beginnen die Zinsen zu erhöhen

19.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:56 Uhr

Frühblüher unter den Banken haben trotz anhaltender Niedrigzinsphase ihre Zinsen für Festgeld erhöht. Wo in diesem Monat aus Knospen Topzinsen sprießen.

Frühblüher unter den Banken haben trotz anhaltender Niedrigzinsphase ihre Zinsen für Festgeld erhöht. Wo in diesem Monat aus Knospen Topzinsen sprießen.

Die frostige Stimmung bei den Sparzinsen ist auf weiter Fluhr noch nicht überwunden. Einjähriges Festgeld verlor binnen Jahresfrist weitere anderthalb Zehntel Rendite und liegt jetzt nur noch bei 0,75 Prozent Durchschnittszins (Quelle: Biallo-Zinsindex, biallo.de). Einige Banken folgen dem Dauerabwärtstrend jedoch nicht und sorgen bei den Anlegern so für Frühlingsgefühle. Mit Zinserhöhungen um einige Zehntel preschen diese Geldhäuser dem Sommer entgegen.

Die Vakifbank erhöht ihr einjähriges Festgeld etwa um 0,21 Prozentpunkte auf ganze 1,61 Prozent Guthabenzins. Noch bessere 1,7 Prozent gewährt die DHB Bank ihren Kunden für das zwölfmonatige Online-Festgeld, das entspricht einer Erhöhung um 0,2 Prozentpunkte. Auch die Credit Plus Bank ist in Frühlingsstimmung und erhöht ebenfalls um 0,2 Prozentpunkte von 1,15 auf 1,35 Prozent Guthabenzins für einjähriges Festgeld. Anders die VTB Bank, nach einer Zinserhöhung im Februar um 0,3 bis 0,4 Prozent, sanken die Festgeld-Konditionen im März wieder auf den ursprünglichen Stand ab.

Festgeld: Top-Konditionen mit sichtlichem Ertragsplus
Der Konditionen-Vergleich zeigt, wer die Top-Anbieter für Festgeld im März sind. Wie im Februar liegt die Fibank mit großem Vorsprung vorne, sie bietet für einjähriges Festgeld 2,9 Prozent Zinsen an. Mit 1,75 Prozent Zinsen folgt die Crédit Agricole, zusammen mit der Klarna Bank, NIBC Direkt und DHB Bank, die alle 1,7 Prozent Zinsen für zwölfmonatiges Festgeld bereitstellen. Auch die Denizbank mit 1,6 Prozent und Moneyou mit 1,5 Prozent liegen mit unveränderten Zinssätzen vor dem verbesserten Festgeld von Credit Plus Bank oder VTB Bank.

Ein Rechenbeispiel zeigt den Unterschied: 20.000 Euro Festgeld-Anlage bei der Fibank erbringen bei 2,9 Prozent Zinsen 580 Euro Ertrag. Wohingegen die 0,25 Prozent Zinsen der BB Bank lediglich einen Zinsgewinn von 50 Euro einbringen. Der Ertrag schrumpft auf 30 Euro für Kundinnen der Stadtsparkasse München, die Festgeld derzeit mit 0,15 Prozent verzinst. Wer sich für einen Festgeld-anbieter mit Top-Konditionen entscheidet, kann demnach beinahe zwanzigmal mehr Ertrag erzielen als bei zugeknöpften Finanzinstituten.

Zinseszinsen sollten bei mehrjährigen Anlagen nicht fehlen

Zinseszinsen sind bei Festgeld keine Selbstverständlichkeit, da unterschiedliche Zinsvarianten in den Konditionen festgelegt werden können: der Zinsertrag kann von der Bank einmal im Jahr an den Kunden ausgezahlt werden, oder die Bank behält den Gewinn ein. Im zweiten Fall sollte sich die Anlegerin darüber informieren, ob der jährliche Ertrag von der Bank erneut angelegt und mitverzinst wird. Sonst kann es passieren, dass die Bank den Gewinn pro Jahr unverzinst aufbewahrt und die akkumulierten Gewinne am Ende der Festgeld-Laufzeit ohne Zinseszins auszahlt. Dadurch kann der Anlegerin ein deutlich höherer Ertrag entgehen.

Beispiel Klarna Bank: Das schwedische Geldhaus zahlt für vierjähriges Festgeld 2,3 Prozent Zinsen. Dank Zinseszinseffekt wächst ein Anlagebetrag von 20.000 Euro binnen vier Jahren auf 21.904 Euro. Ohne Wiederanlage der Zinsen wäre der Ertrag 64 Euro geringer.

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