Niederlauterbach (kat) Eisen ist beständig, lässt sich nicht leicht verbiegen und setzt Rost an.
Schmuck ist dieser Rost, steht er als Zeichen des Alters und der Reifung, schädlich ist dieser Rost, wenn man ihn einfach nicht beachtet. Dass der 65. Hochzeitstag deshalb Eiserne Hochzeit genannt wird, das kommt nicht von ungefähr - und passt sehr gut zum Ehepaar Guld aus Niederlauterbach, das genau dieses ungewöhnliche Fest jetzt feierte: Der fast 90-jährige Franz und seine um fünf Jahre jüngere Frau Hilda sind seit 65 Jahren verheiratet, wurden in Niederlauterbach noch von Pfarrer Rottler getraut, nach dem in dem Wolnzacher Ortsteil heute eine Straße benannt ist.
Bescheiden und im Kreis der Familie feierten sie ihr Ehejubiläum, erstens, weil bald der 90. Geburtstag ins Haus steht, zweitens, weil das einfach so ihre Art ist: Ruhig und bescheiden stehen sie zusammen, Arbeit und die Sorge für die Familie bestimmte ihr Leben. "Jedem Kind ein Haus bauen", das hatte sich der Franz Guld vorgenommen, als fachkundiger Maurer setzte er das auch um: Neben dem eigenen bekam jedes der vier Kinder die eigenen vier Wände, der Rat des Vaters war dabei Gold wert. Heute genießt das Paar bei guter Gesundheit ein ruhiger Leben - am liebsten im Kreis der Familie.
