Feldgeschworene vereidigt

30.04.2007 | Stand 03.12.2020, 6:48 Uhr

Böhmfeld (sdr) Das Böhmfelder Feldgeschworenen-Team ist wieder komplett: Michael Bauer senior, Konrad Bauernfeind und Friedrich Ponschab heißen die Neuen, die der Gemeinderat nun in ihr Amt wählte. Sie werden die "Alteingesessenen" Johann Spreng und Karl Wild unterstützen.

Gemäß einer Urkunde von 1497 sei Feldgeschworener das älteste bis heute erhaltene kommunale Ehrenamt, klärte Bürgermeister Alfred Ostermeier auf. In der Aufgabenbeschreibung stehen Grundstücksvermessungen in Übereinstimmung mit dem Vermessungsamt, Grenzbegehungen sowie das Aufspüren, Wiedereinbringen, Auswechseln, Herrichten, Sichern und Setzen von Grenzsteinen. Verschwiegenheit und unparteiisches Handeln sind Voraussetzung.

Fünf Feldgeschworene, die ihr wichtiges Amt auf Lebenszeit ausüben könnten, seien in Böhmfeld seit langer Zeit Tradition, machte Ostermeier aufmerksam. Nachdem die langjährig aktiven Feldgeschworenen Heinrich Knöferl und Karl Stark kurz hintereinander verstorben waren und Michael Escher auf eigenen Wunsch ausgeschieden war, habe sich die Gemeinde um Nachfolger bemüht. Zur Wahl stand neben den drei gewählten Männern auch Kunigunde Treffer.

"Zusätzlich zu den übrigen Aufgaben gibt es im neuen Baugebiet Ziegelstadelweg viel zu tun", kündigte der Bürgermeister nach der Vereidigung an. Aus ihrer Mitte müsse die Fünfermannschaft nun noch einen Obmann, der die anfallenden Dienste gleichmäßig zu verteilen habe, und dessen Stellvertreter bestellen.

Im Zeitplan

"Die Leute können beruhigt sein und dürfen der Gemeinde und dem Bürgermeister vertrauen. Wir sind mit den Erschließungsarbeiten wie Wasserleitungsverlegung, Strom-Erdverkabelung und Straßenbau im neuen Baugebiet im Zeitplan", betonte der Gemeindechef. Ab Oktober 2007 könnten die Häuslebauer im "Ziegelstadelweg" anfangen.

"Gelände und Natur ausnutzen, möglichst wenig Spielgeräte, damit die Kinder zum kreativen Spielen angeregt werden" lautet das Motto für den Kinderspielplatz im Baugebiet "Ziegelstadelweg". Bei einem Ortstermin in zwei Wochen wird sich der Gemeinderat den Vorentwurf für den Spielplatz vom zuständigen Ingenieurbüro erläutern lassen.

837 Euro muss die Gemeinde Böhmfeld gemäß erneuertem Vertrag jährlich an die staatliche Forstbehörde für die fachliche Beaufsichtigung des Betriebs des 44 Hektar großen Körperschaftswaldes bezahlen. Der Betrag beinhaltet 3,90 Euro pro Hektar Wald und 3,30 Euro pro Festmeter Hiebsatz.

Keine Verzögerung zu verzeichnen ist laut Landschaftsarchitekt Wolfgang Brauner bei Ausführungsplanung und Ausschreibungsvorbereitung für die Umgestaltung des gemeindlichen Friedhofes. Weil er fehlende Unterlagen und Angaben nachgeliefert hat, erhielt Xaver Stark nun grünes Licht von den Bürgervertretern für den Neubau eines Schafstalls für 30 Mutterschafe mit Heu- und Gerätelager auf seiner Wiese nördlich des Baugebietes "Ziegelstadelweg". Vage Angaben und das schwebende Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan des neuen Baugebietes hatten dies im November 2006 verhindert. Das Landratsamt schreibt dem Landwirt aber vor, dass der Bereich des Schafstalles fest gemauert sein müsse und dass auf der Südseite zum Baugebiet "Ziegelstadelweg" hin keine Öffnung vorhanden sein dürfe. Außerdem habe der Bauherr auf den rechtsgültigen Bebauungsplan Rücksicht zu nehmen und den noch festzulegenden Immissionsschutzabstand einzuhalten.