Überraschende Patzer von Geisenfeld und Tegernbach

30.04.2007 | Stand 03.12.2020, 6:48 Uhr

Pfaffenhofen (pat) Die eine oder andere Überraschung hielt der 22. Spieltag in der A-Klasse Donau/ Isar bereit. Zwei der vier Topteams patzten: Geisenfeld spielte 0:0 gegen Reichertshausen, Tegernbach 2:2 gegen Steinkirchen.

Die Gewinner des Tages hießen also Spitzenreiter Hettenshausen (4:0 in Uttenhofen) und der punktgleiche Mittabellenführer Fahlenbach (5:1 in Unterpindhart), die jetzt drei Punkte Vorsprung auf ihre Verfolger aufweisen. Im Tabellenkeller wurde die Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt vertagt. Geroldshausen und Winden trennten sich nach schwachem Spiel mit einem torlosen Remis, während Wolnzach II (2:5 gegen Schweitenkirchen II) kaum noch Chancen hat, die Liga zu erhalten. Einen 6:1-Kantersieg landete derweil Langenbruck gegen Engelbrechtsmünster in einem Mittelfeldduell.

SV Geroldshausen - DJK Winden 0:0: Keinen Sieger hatte das Kellerduell verdient, in dem Winden die erste Halbzeit leicht dominierte, sich Geroldshausen aber im späteren Verlauf als stärkere Mannschaft herausstellte. Torchancen blieben über die volle Distanz absolute Mangelware. Die beste Möglichkeit vergab SVG-Spielertrainer Christian Selhuber Mitte der zweiten Hälfte höchstpersönlich. Leichte Hektik kam nur zum Spielende hin auf, ansonsten verlief die Begegnung weitgehend ruhig. So stehen beide Teams nun mit 15 Punkten gleichauf auf dem vorletzten Tabellenrang, der am Saisonende den Direktabstieg bedeutet.

TSV Wolnzach II - FC Schweitenkirchen II 2:5 (1:1): "Das war wohl der endgültige Abstieg", befand Wolnzachs Sprecher Alois Kaindl nach der Partie, die Schweitenkirchen verdientermaßen für sich entschied. Nur phasenweise hielten die Platzherren gut mit – etwa zu Beginn der Partie. Da brachte Erkan Kavuklu den TSV nach fünf Minuten sogar in Führung. Doch die hielt nicht einmal bis zum Wechsel Zunächst traf Richard Deckner noch den Pfosten (34.), zehn Minuten später saß sein Schuss allerdings und es hieß 1:1 zur Halbzeit. Danach ließen bei den Wolnzachern die Kräfte mehr und mehr nach, so dass die Gegenwehr "am Ende gegen Null tendierte", so Kaindl. Christian Summerer (49.) erzielte das 1:2, ehe Robert Schrödl zwischen der 59. und 81. Minute einen lupenreinen Hattrick erzielte. Nicht mehr als reine Ergebniskosmetik war schließlich das 2:5 von Kavuklu, das fiel, obwohl der TSV in der zweiten Hälfte nun wirklich keine Gegenwehr mehr leistete.

BC Uttenhofen - FC Hettenshausen 0:4 (0:2): Völlig verschlafen hat Uttenhofen den Start der Partie, was der Spitzenreiter zu frühen zwei Treffern durch Manuel Kühnl (6.) und Dominik Singer (13.) nutzte. Das zweite Tor fiel per Strafstoß, der – laut BCU-Coach Alois Marb – "ganz sicher keiner war, weil der Singer zuvor im Strafraum nur hingefallen ist." In der Folge verkauften sich die Gastgeber besser, kamen auch zu gewissen, wenn auch meist kleineren Chancen. Nach dem Wechsel wurde ihnen ein Elfmeter verweigert, ehe Dominik Singer in der 67. Minute die Entscheidung erzielte. Den verdienten, wenn auch etwas zu hoch ausgefallenen Sieg der Gäste machte Anton Kirzinger mit dem 4:0 ( 82. ) perfekt. Die Niederlage konnte konnte Marb akzeptieren, für den Unparteiischen Christian Mutz hatte er noch ein Wörtchen übrig: "Er war der schwächste Mann auf dem Platz – allerdings gegenüber beiden Mannschaften."

FC Unterpindhart - SV Fahlenbach 1:5 (0:0): Zehn Minuten lang konnten die Platzherren das Spiel an sich reißen. Georg Denk hatte darin die erste Möglichkeit der Partie – es sollte die einzige in der ersten Hälfte bleiben, die torlos endete. Danach bedeutete ein Doppelschlag in der 48. und 53. Minute durch Karl Janusch und Harald Hoferer die Vorentscheidung für die Gäste, und spätestens das 0:3 durch Michael Seidl sorgte für klare Verhältnisse. Den Ehrentreffer des FCU erzielte Thomas Götz (73.), nachdem Markus Mohyla seine große Chance verpasst hatte. In den letzten zehn Spielminuten legte Karl Janusch letztlich einen weiteren Doppelpack für die Fahlenbacher nach und erhöhte damit auf 5:1.

FC Geisenfeld - TSV Reichertshausen 0:0: Der FCG tat sich schwer gegen die kompakt stehenden und zweikampfstarken Gäste. Ideen im Spielaufbau waren Mangelware, unnötige Ballverluste brachten den Rhythmus immer wieder. Dennoch war die Führung möglich, da ein Kopfball von Markus Wittig nur knapp daneben ging und sich ein Eckball auf die TSV-Latte senkte. Nach dem Wechsel kam Geisenfeld mit mehr Schwung aus der Kabine und hatte durch Benjamin Koller (47.) und Michal Gadek (77.) die zwei größten Chancen zum Siegtreffer. Ansonsten betrieben die Gastgeber zwar hohen Aufwand, aber es war so ein Tag, an dem nichts klappte. Bälle versprangen, der letzte Pass kam nicht an – und wenn doch, so stolperte der Spieler.

FC Tegernbach - SpVgg Steinkirchen 2:2 (0:1): "Wir hatten Chancen für drei Spiele", sagte Manfred Rank nach dem unnötigen Remis der Tegernbacher. Vor allem Markus Kellermann und Christian Abel vergaben sie reihenweise, während sich Steinkirchen auf die Defensivarbeit konzentrierte und kaum aufs gegnerische Tor schoss. Allerdings war die Spielvereinigung damit zweimal erfolgreich. Zunächst in der 25. Minute, als Mathias Winklmair eine Hereingabe zum 1:0 ins Netz beförderte. Und nach dem Wechsel noch einmal. In der 60. Minute traf Albert Breitsameter zum 2:0. Ein Sieg für die Gäste wollte am Ende aber doch nicht herausspringen. Christian Abel schaffte zunächst den A nschlusstreffer (75.). Kurz darauf wurde Steinkirchens Spielertrainer Matthias Stiller mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen und letztlich sorgte Abel (86.) noch für den Ausgleich, der für den FCT im Aufstiegsrennen aber eigentlich zu wenig war.

SpVgg Langenbruck - SpVgg Engelbrechtsmünster 6:1 (1:1): Extrem hoch fiel das Ergebnis aus, obwohl die Partie bis zur 73. Minute völlig ausgeglichen verlief. Das erste Tor erzielten die Gäste, als Michael Kopetzki nach 16 Minuten ein Eigentor unterlief. Nach verteiltem Spiel schaffte Roland Schabenberger in der 45. Minute den Ausgleich per Freistoß, ehe Izet Bojaj kurz nach der Pause im Strafraum gelegt wurde und den fälligen Strafstoß selbst verwandelte. "Die Gäste versuchten danach alles und waren dem Ausgleich recht nahe", gab Abteilungsleiter Lorenz Weingartner zu. Doch die Entscheidung fiel auf der Gegenseite, als Schabenberger einen schnellen Gegenzug zum 3:1 abschloss – wie erwähnt erst in der 73. Minute. Danach brachen bei Engelbrechtsmünster alle Dämme, die Almstätter-Truppe ließ noch drei Gegentore zu: Oliver Sommer, Thomas Elfinger und ein Gästespieler (per Eigentor) hießen die letzten Torschützen in einer fairen Partie auf mittelprächtigem Niveau.